Stacie Collins

Sometimes You Gotta...

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 28.11.2010
Jahr: 2010
Stil: Country Rock′n′Roll

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Stacie Collins
Sometimes You Gotta ..., Blue Rose Records, 2010
Stacie CollinsVocals and Harp
Warner E. HodgesGuitar and Harmony Vocals
Dan BairdGuitar, Percussion and Hamrmony Vocals
Al CollinsBass and Harmony Vocals
Jimmy LesterDrums
Eric "Ebo" BorashLap Steel
Michael WebbKeys, Accordion
Jonell Mosser, Ben StranoHarmony Vocals
Brad JonesVibra Slap
Produziert von: Dan Baird Länge: 46 Min 50 Sek Medium: CD
01. Hey Mister07. Tied To You
02. I Won't Do Ya Like That08. Give it Up
03. Little Things09. Don't Doubt Me Now
04. The Very Last Time10. Carry Me Away
05. A Good Man11. Cool
06. It Hurts To Breathe12. Lend The Devil A Hand

Es war nicht so ganz einfach, das neue Album von Stacie Collins durch die Pipeline zu jagen, sprich die finanziellen Mittel zusammenzukratzen, damit das Teil aufgenommen und veröffentlicht wird. Zum Glück haben sich aber die hilfsbereiten Hände und - dem Edgar sei's gedankt - mit Blue Rose Records eine Plattenfirma gefunden, die uns diese Songs doch noch zu Gehör bringen.
"Good Things Come To Those Who'll Wait" singen meine Lieblings-Country-Rocker JASON AND THE SCORCHERS und so liegt "Sometimes You Gotta…" in meinem Player und will so schnell nicht wieder raus. Manchmal muss es halt sein…
Und da gehört schon dazu, dass ich mir die ersten Takte von Hey Mister gleich ein paar Mal hintereinander anhöre, so schön ist dieser Einstieg in das Album. Die knarrzig-knorrige Gitarre von Dan Baird bestimmt den Rhythmus, die Drums treiben wie ein 12-Zylinder und schon steigt mein allerliebstes Harp-Chick mit ihrer Mundharmonika ein. Das erinnert nicht wenig an besagten Jason mit seinen SCORCHERS. Hier wie dort, zupft Ehemann Al den Tieftöner und SCORCHERS-Gitarrist Warner E. Hodges knallt die Lead-Gitarre hinein. Das reinste Familientreffen. Aber zurück zum Album und ... wie meinen, Wayne? "Party on!!!"

Pursten Rock'n'Roll, mit einem dicken Schuss Country-Rock, hat die Band abgeliefert und Dan Baird hat das, in der für in typischen Weise, produziert. Ist die Zeile "A younger face come to take your place" eine kleine Hommage an Dan? Passend wäre es, denn der Song stampft so prächtig, dass man umgehend auf den Saloontisch springen möchte und mitrocken. Vielleicht lässt man besser vorher die Jalousien runter. Der Nachbarn wegen.
Und noch ein Zitat aus dem Song: "Three chords and a cloud of dust". Genauso muss man sich das vorstellen.
Ob das nun die groovige Schiene, mit leicht wiegendem Schritt, zustimmendem Nicken und munterer Bar-Piano-Untermalung ist, wie in In Won't Do You Like That ist, oder die atmosphärische Country-Ballade - mit sehnsuchtsvollem "on-the-road"-Charakter - namens Little Things, immer zieht einen diese Stimme in ihren Bann. Stacie Collins hat genau diese Country-Rock-Stimme, die gern mal so am "Überschlag" entlang schrammt, eine gewissen Schuss Erotik birgt und trotzdem - oder gerade deshalb - so verführerisch rockt, dass man einfach mitrocken muss. Als wäre das nicht genug, feuert sie auch noch eine rattenscharfe Blues-Harp ab, die so richtig Feuer macht. Ich wage mir kaum vorzustellen, wie das auf der Bühne abgehen muss. Na, wartet nur, spätestens im kommenden Frühjahr überzeuge ich mich persönlich davon.
The Very Last Time rockt wundervoll im Midtempobereich mit ebenso typischer "Baird-Rhythmus-", wie "Warner-Lead-"Gitarre. Sicher nicht sonderlich ausgefuchst aber jederzeit geeignet, für ein "Good-Time-Feeling". Am meisten Spaß machen mir eigentlich die Songs, bei denen man so richtig locker mitwippen kann - ja, muss! - wie A Good Man. Mit ordentlich "twangender" Rhythmusgitarre, dieser verführerischen Stimme, und ein paar Solisten, die mit Stacies Harp um die Soloanteile rangeln.

Zwischendurch gibt’s auch mal die unvermeidliche Herzschmerz-Lagerfeuer-Ballade, die hier It Hurts To Breathe heißt. Zeit um's nächste Bier zu holen. Aber nicht zu weit gehen, denn da hört man gerne zu, wenn die schwebende Lap-Steel Mrs. Collins Gesang die Rampe für diesen zum Träumen einladenden Song liefert. Romantisch, aber ohne Tränen.
So richtig geil rockt's bei Tied To You - das muss die Single werden, oder? - wenn wieder mal die allerbesten Party-Elemente ineinandergreifen. Mitreißender Rhythmus, eingängige Melodie mit Ohrwurm-Refrain, pumpende Blues-Harp und geile E-Gitarren - Spaß pur!
Das funktioniert auch, etwas gebremster, mit ordentlichem Swamp-Charakter, wie Give It Up demonstriert. Könnte man sich auch gut bei John Fogerty vorstellen.
Wie eine Mischung aus dessen CCR-Truppe und den STONES/FACES klingt Don't Doubt Me Now: Arschtritt-Rhythmus und Mitgroove-Stimmung. Wo ist meine Gitarre?? I wanna rock!
"Honey I feel a fever coming up", singt Stacie Collins zu Beginn von Carry Me Away und ich spür's auch schon irgendwie, denn irgendwie streben wir dem Höhepunkt zu. Da pumpt ein Akkordeon in bester Flaco-Manier und irgendwie klingt's nach LOS LOBOS meets Chuck Berry. Kommt richtig gut!

Kurz vor Schluss wird’s - ganz entgegen dem Titel - mit Cool so richtig schön heiß und voodoo-bluesig. Da steigen die Dämpfe aus den Sümpfen förmlich vor einem auf.
So entlässt einen Stacie natürlich nicht aus dem Album und so wird bei Lend The Devil A Hand nochmals so richtig rau gerockt und die Sau herausgelassen. Das Mädel gibt einer Mundharmonika vermutlich den Rest und Warner und Dan unterziehen die Lautsprecher einem Härtetest, während die Rhythmusgruppe endlos schiebt.
Ein Album, welches sich bei mir noch häufig drehen wird, bisher noch nicht ganz den Status von "The Lucky Spot" hat, aber dieses perfekt ergänzt und bald auf ähnlichem Level sein wird. Also, die Sporen angeschnallt und auf in die nächste Runde: I feel a fever coming up!

Epi Schmidt, 20.11.2010

 

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