St. Paul & The Broken Bones

Half The City

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 24.06.2014
Jahr: 2014
Stil: Soul

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Redakteur(e):

Frank Ipach


St. Paul & The Broken Bones
Half The City, Single Lock Records, 2014
Paul JanewayVocals
Browan LollarGuitars
Jesse PhillipsBass
Andrew LeeDrums
Al GambleKeyboards
Ben GrinerTrombone
Allen BranstetterTrumpet
Produziert von: Ben Tanner Länge: 42 Min 39 Sek Medium: CD
01. I'm Torn Up07. Sugar Dyed
02. Don't Mean A Thing08. Half The City
03. Call Me09. Grass Is Greener
04. Like A Mighty River10. Let It Be So
05. That Glow11. Dixie Rothko
06. Broken Bones And Pocket Change12. It's Midnight

Schon verblüffend: betrachtet man Paul Janeways (aka St. Paul) äußeres Erscheinungsbild käme man wohl als letztes auf die Idee, es mit einem waschechten, impulsiven und leidenschaftlichen Soulsänger zu tun zu haben. Wie ein unscheinbarer Musterknabe sieht er aus, wie der freundliche Diakon aus der Nachbargemeinde. Doch der Mann kann singen. Mitreissend, schön, feurig, ekstatisch, sanft, stets mit jeder Menge Inbrunst. Der religiöse Hintergrund, der letztlich St. Pauls Hang zum originären Gospelsound erklärt, wurde dem Jungen schon im Elternhaus in Birmingham, Alabama, zuteil.

Seine Combo, die auf den hübschen Namen THE BROKEN BONES hört, hat sich dem 60's und 70's Soul verschrieben. Pur, ohne Schnörkel, absolut vintage. Fette, manchmal auch fein ziselierte Bläsersätze, elektrische, schnittig akzentuierte Rhythmusgitarren mit reichlich Hall, eine cool groovende Rhythmusfraktion. Perfekt in Szene gesetzt. Zum Tanzen und zum stillen Genießen.
Erstaunlich bleibt, es ist kein Unterschied zu den schwarzen Vorbildern aus den Sechzigern Jahren auszumachen. Wohlgemerkt, die komplette Band besteht aus Weißen.

Zöge man einen Vergleich zu ebenfalls ähnlich talentierten soulinspirierten, weißen Sängern heran, fiele einem bei der Stimmfärbung Mike Farris (ex SCREAMIN' CHEETAH WHEELIES) oder Mick Hucknall (SIMPLY RED) ein. Doch Farris singt noch einen Tick schmutziger und Hucknall eher verhalten und gemäßigt. Janeway ist Janeway. Ein toller Sänger.
Freunde der alten Soul-Giganten wie Al Green, Wilson Pickett und Otis Redding, Fans von Stax und Hi Records dürften ST. PAUL & THE BROKEN BONES sicherlich mögen. Wer neuere Künstler wie ALABAMA SHAKES oder SHARON JONES & THE DAP KINGS verfolgt, wird wohl kaum einen Bogen um St. Paul schlagen.

Frank Ipach, 23.06.2014

 

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