Spitchild

Sunday Morning Pornshow

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 25.08.2011
Jahr: 2011
Stil: Alternative Rock

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Spitchild
Sunday Morning Pornshow, Eigenverlag, 2011
Quattro P.Piano & Vocals
Jon-AssSynthesizer
T-MoonBass
M.I.ChelDrums
Produziert von: Wolfgang Stach Länge: 51 Min 07 Sek Medium: CD
01. Gang Bang Hotel Chain08. The Future Of Entertainment
02. Animal Game - Animal Pain09. Nuggets Of Gold
03. Got A Dream10. Sick In My Mind
04. Sick Cat Pukin'11. Stroboscope Eye Massage
05. Sunday Morning Pornshow12. Milk River
06. High Five With The President13. Free Cage Society
07. Playin' A Role14. Pornshow Theme

Wer der Ansicht ist, Rockmusik funktioniert nur mit harten Gitarren und kantigen Riffs, der kann hier gleich aufhören zu lesen. Denn bei SPITCHILD bleiben die Sechssaiter gänzlich außen vor. Stattdessen propagiert die Band ein gewagtes, aber in sich stimmig durchgeführtes Gesamtkonzept, das mit dem Alliterations-Overkill “Power Poser Porn Piano“ umschrieben wird. Zwischen Grunge, Glam Rock, Post Wave und Alternative, gerne auch mal mit einer Portion Soul versehen (Got A Dream oder High Five With The President). Schon die Vorlieben der musikalischen Protagonisten, die man sich auf der Website von einer erotischen Stimme vorlesen lassen darf, zeigen, dass hier weder Genre- noch Geschmacksgrenzen eingehalten werden.

Zwischen Drum & Bass, sattem Rock, Ludwig van Beethoven und dem Kill Bill Soundtrack ist hier alles möglich und die deftigen (manch einer würde auch sagen peinlichen) Texte, in Übersee würde ein fetter “explicit lyrics“ Stempel auf dem Album prangen, halten der Erwartungshaltung durch den Titel der Scheibe durchaus stand. Ein vertonter Gemischtwarenladen als Zustandsbeschreibung einer leicht irrsinnigen Welt – durchaus auch vergleichbar mit dem Universum der späten FAITH NO MORE.

Auch wenn es mitunter noch ein bisschen hakt und ein wenig die Killersongs fehlen, die sich unauslöschlich im Gehörgang festsetzen, irgendwie hat dieses herrlich trashige Konzept zwischen spekulativ und spannend schon so seine Reize. Wo bekommt man heutzutage schon auf dem Coverartwork eine Proll-Brille mit Pelzmantel und Keytar kombiniert zu sehen? Also, wer Scheiben wie “Angel Dust“ von Mike Patton und Co. hinterhertrauert, darf hier mal mehr als ein Ohr riskieren. Und live sind die Jungs, wenn Quattro P. am Piano mit dem Headbangen beginnt, sicherlich ein, wenn auch vermutlich an der Fremdschämgrenze kratzender, Hingucker. Also im September die Augen offen halten, da sind SPITCHILD unterwegs.

Ralf Stierlen, 24.08.2011

 

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