Spiraldogma Bacteria Stigma, DBDC, 2010 |
2TH | Vocals & Electro | |||
Sman | Bass | |||
Ben M | Guitar & Electro | |||
Nico A | Drums | |||
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01. Eradicalizm | 05. Mutism Idol(l)s | |||
02. Cradle Of Misery | 06. Opradiation | |||
03. Blue Cult | 07. Soft Caress | |||
04. Virus In Fiction | 08. Blue Cult Remix (Dubmatix) | |||
Hui, starker Tobak, was einem da vom französischen Nachbarn im Player gelandet ist, Auf “Bacteria Stigma“ gibt es eine mitunter eiseskalt-düster, aber irgendwo auch faszinierende Mischung aus Alternative, Metal, Industrial und ein wenig ziemlich harschem Prog. Der Gesang erinnert mit seiner leicht überkandidelten Emotionalität ein wenig an MUSE. Im Gegensatz dazu stehen die konsequenten, beinharten, gerne auch gegen den Strich gebürsteten Riffs und scharfkantigen Electronics.
Ständige Breaks und Tempowechsel sorgen dabei für die nötigen Sollbruchstellen, die die Spannung aufrechterhalten. Manch Hörer mag jedoch auch überfordert wirken, da man sich selten mal irgendwo an einer Melodie festhalten kann, ein traditionelles Songschema sucht man hier ohnehin zumeist vergebens. Verbunden werden die sieben Stücke (das achte ist ja ein Remix von Blue Cult, obgleich dies schon im “Original“ recht elektronisch ausfällt) durch eine über allem lastende Melancholie, die sich auch in den Texten widerspiegelt.
Um mal probeweise in die musikalische Welt von SPIRALDOGMA einzutauchen empfiehlt sich der harte Opener Eradicalizm und das wohl ambitionierteste Stück Virus In Fiction. Wenn man das als Hörer schadlos überstanden hat, findet man sicherlich Zugang zu dieser EP des Pariser Quartetts. Jedenfalls ist dieses Debüt hart und herausfordernd, mehr für den Kopf als für den Bauch geeignet aber in seinem Versuch, eigenständig zu klingen sehr mutig und dabei durchaus entdeckenswert geraten. Man darf sehr gespannt auf den kommenden Longplayer und den weiteren Weg von SPIRALDOGMA sein.