Spin Doctors

If The River Was Whiskey

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 14.04.2013
Jahr: 2013
Stil: Blues Rock

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Spin Doctors
If The River Was Whiskey, Ruf Records, 2013
Chris BarronVocals
Eric SchenkmanGuitar
Aaron ComessDrums
Mark WhiteBass
Produziert von: Spin Doctors Länge: 43 Min 29 Sek Medium: CD
01. Some Other Man Instead06. About A Train
02. If The River Was Whiskey07. The Drop
03. Sweetest Portion08. Ben's Looking Out The Window Blues
04. Traction Blues09. So Bad
05. Scotch And Water Blues10. What My Love?

Ja, wenn das Wasser im Rhein ..., aber wenn, dann hat Vater Rhein den gold'nen Wein bisher für sich behalten. Um welchen Fluss es sich hier handelt, dass behalten die SPIN DOCTORS schön für sich, denn nicht nur Sänger Chris Barron würde dann wohl gern darin ertrinken.
Für sich behalten, haben die vier Kerle auch, dass sie eine gar große Leidenschaft für den Blues pflegen, ja, dass diese schon lange vor ihrem Mega-Charterfolg mit Two Princess und dem Album "Pocket Full Of Kryptonite" keimte und erblühte. So kommt es, dass sie ein Album voll urwüchsigem Blues - jedoch mit eigener Note - einspielten, auf dem auch Songs sind, welche sie schon vor etlichen Jahren geschrieben haben. Den Delta-Stomp Sweetest Portion will Sänger Chris Barron gar bereits mit 19 Jahren geschrieben haben. Sei es wie's mag, "If The River Was Whiskey" erscheint passenderweise beim deutschen Vorzeige-Blues-Label Ruf Records und angehörs dieser tollen Scheibe, hoffe wohl nicht nur ich auf eine längerfristige Zusammenarbeit.

Die Idee zu diesem Album entwickelte sich aus einem Zugaben-Wunsch, von ein paar Fans der ersten Stunde, bei dem So Bad verlangt wurde. Die Resonanz im Publikum war so groß, dass alsbald ein paar Demos eingespielt werden sollten, die sich dann zu diesem Album mauserten. Innerhalb von drei Tagen wurden die 10 Songs eingespielt und einem 12-Takt-Blues-Jam, wie hört man diese rohe Ursprünglichkeit auch deutlich an. Das könnte eben im Proberaum entstanden sein, wobei die Qualität der Musiker und ihre offensichtliche Leidenschaft, solche Nummern weit über tumbes "Blues-Gejamme" heben.
Zu Beginn gibt’s bei Some Other Man Instead ein paar STONES-mäßige Riffs, die so aus der Zeit von "Voodoo Lounge" - vornehmlich bei den Outtakes - stammen könnten.
Zu den rockigsten Titeln auf diesem Album gehört Traction Blues, der mit seinem funky Rhythmus an Hendrix und Stevie Ray Vaughan gleichermaßen erinnert.
Mir gefällt naturgemäß der Boogie Ben's Looking Out The Window Blues. Klingt wie perfekte Mischung aus Dylan und, na, sagen wir mal, den BLACK CROWES. Wobei mich Barrons Stimme öfter an Eric Lindell erinnert, dessen Stil ja auch gut dem hier praktizierten passt, wenn auch meist etwas aufwändiger zelebriert.

Nun reicht's aber mit den Vergleichen, denn diese Typen können auch ohne Gedanken an die Kollegen bestens unterhalten. Mit The Drop wird ein sehr grooviger Song geboten, der einem kleine Tanzschritte aufdrängt und der herrlich zwischen angejazzt und derb rockig pendelt.
Auf den knarzigen Blues So Bad gibt’s am Schluss noch einmal einen flotten Boogie namens What My Love? der das Album ebenso perfekt abrundet, wie Lust macht, diese Akademiker mit diesem Material auf der Bühne zu sehen. Ein richtig erfrischendes Album, das auch nach mehrfachem Hören noch Spaß verbreitet. Egal, ob der Fluss jetzt aus Wasser, Wein oder Whiskey besteht.

Epi Schmidt, 11.04.2013

 

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