Spencer Echoes Of Loneliness, Ambulance Recordings, 2014 |
Leo | Guitar & Vocals | |||
JP | Drums | |||
Pashi | Bass | |||
Gäste: | ||||
Thomas | Slide Guitar (on Stronger) | |||
Marcel | Keyboards (on Mine Is Here) | |||
Rebo | Progamming (on Mine Is Here) | |||
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01. Until She Walks On By | 07. Idea Of Something New | |||
02. S.O.A. (Sound Of The Ambulance) | 08. One In A Million | |||
03. Stronger | 09. '73 | |||
04. Shadows Through The Curtains | 10. Going North | |||
05. Art Through Sound | 11. Way Back Home | |||
06. After All | 12. Mine Is Here | |||
Das Schweizer Trio SPENCER ist alles andere als eine Newcomer-Band, sind die Jungs doch schon seit über 10 Jahren zu Gange, haben sich dabei aber vor allem in unserem Nachbarland einen Namen gemacht. Vielleicht ändert sich das ja mit ihrem dritten Album “Echoes Of Loneliness“, das geradlinigen, melodienstarken Pop-Rock aus der Indie-Ecke, mitunter mit einem dezenten Countryeinschlag (Stronger, After All) versehen und ansonsten auch gerne mal angenehmen groovend (Shadows Through The Curtains) bietet.
Positiv hervorzuheben sind jedenfalls das reife Songwriting, auf das die Eidgenossen spürbar viel Wert legen. Geschickt werden Elemente von Wave, Post Rock und Shoegaze mitverwoben, gleichzeitig entstehen dadurch Songs, die ein hohes Maß an Eigenständigkeit und persönlicher Note aufweisen. Zu keinem Zeitpunkt entsteht beim Hörer der nagende Gedanke “ das klingt doch wie von…“. Dennoch gehen die Songs in der überwiegenden Zahl geschmeidig in die Gehörgänge und machen es sich dort für geraume zeit bequem, ohne in Plattheiten oder altbekannte Muster zu verfallen.
SPENCER zeigen sich hier absolut auf der Höhe ihres Schaffens, wirken reif und erwachsen, urban und weltoffen und international absolut konkurrenzfähig. Vielleicht fehlt zum ganz großen Durchbruch noch ein Tophit, andererseits punkten die Schweizer mit durchgängig hoher kompositorischer Qualität und Nachhaltigkeit, was auf längere Sicht ohnehin der bessere, weil gesündere Weg ist. Bleibt ihnen nur zu wünschen, dass sie auch hierzulande (und darüber hinaus) auf zahlreiche offen Ohren stoßen.