Soul Doctor

That's Live

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 19.06.2008
Jahr: 2008

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Redakteur(e):

Christian Gerecht


That's Live, Metal Heaven, 2008
Tommy HeartVocals
Chris LyneGuitars
Jogy RautenbergBass
Micheal WolpersDrums
Länge: 77 Min 11 Sek Medium: CD
01. Blood Runs Cold08. Goodbye
02. Under Your Skin09. Unspoken Words
03. Good Time's Slippin' Away10. Get It On
04. Temptation11. What Do U Want
05. See You In Heaven12. Soul Doctor
06. Eatin' On Me13. Just Can't Get Over You
07. Laugh In The Face Of Danger

Die Hardrockgang um Sänger Tommy Heart und Gitarrist Chris Lyne ist mittlerer Weile nicht nur bei uns, sondern auch in "Mainland Europe", zu einer festen Größe herangewachsen. Groß- und kleinstädtische Säle zu füllen und zum kochen zu bringen, ist für die Band heute längst kein Thema mehr.

Was liegt da, nach (wenn ich richtig rechne) vier Studioscheiben näher, als ein knackig-krachendes Live-Album heraus zu bringen?!
-Und die Band, deren Stil man gerne mal mit WHITESNAKE und AC/DC in Verbindung bringt, lässt sich nicht lange bitten: "Thats Live" kommt, entgegen der hier vorliegenden Promo-Scheibe, als sehr schön aufgemachtes DoCD-Package, dessen erste Seite ein mächtiges Live-Feuerwerk abfackelt, während CD 2 dagegen einige Bonustracks, Acoustic- und Different-Versions bereithält.

Hier soll es (mangels Masse) also in erster Linie um CD 1 gehen, die mit dem Mitsinge-Opener Blood Runs Cold gleich ordentlich einen loslässt! Ohne große Umschweife brennt die Band mit Under Your Skin und Good Time's Slippin' Away erstmal die Säle ab, ehe die erstklassige Up-Tempo Nummer Temptation ein erstes Durchschnaufen ermöglicht.

Es folgt die etwas schwülstige, aber doch glaubwürdige Ballade See You In Heaven, ehe die Band mit dem etwas glatten (Sorry Jung's, die Hook is mir einfach zu platt) Eatin' On Me wieder mächtig Gas gibt. Ach was fällt mir dazu nich' alles ein: AEROSMITH, COLD CHISEL selig, INXS, KISS, natürlich die SCORPIONS, die späten LED ZEPP, die frühen JUDAS PRIEST, die beiden oben genannten, ect. ect... Lang isses her! (Damit ist der Stil von SOUL DOCTOR, für die Leute, denen die Band bisher kein Begriff war, so in Etwa beschrieben; die 1980er lassen also schwerstens grüßen)

Aber machen wir mit "That's Live" weiter, denn SOUL DOCTOR lassen sich nicht lange bitten und legen mit Laugh In The Face Of Danger eine neue Schippe nach. Das folgende Goodbye vom ersten Studio-Album des "Doctors" ist dann wieder ein echter Höhepunkt. Schwer-treibend, pumpend, so ein klein bisschen verrucht, dekadent und geil.
Jaaaa, "Doc", dass waren meine 80er! Mit solchem Sound seh' ich mich heut' noch im Rock Cafe stehen, unrasiert, mit AC/DC T-Shirt, "Lipperl" in der einen Hand, ein' Darling mit hochtoupierter Frisur in der anderen, die Hundertmarkscheine lose in der einen Jeanstasche, 'n Dimebag in der anderen... was kost' die Welt?! *)

Das gleiche Fieber hinterlässt allein schon das Intro zu Unspoken Words!
Nein, es ist keineswegs virtuos, Chris Lyne ist kein Eddie Van Halen (muss er auch nicht!); ein einfaches Intro, dass einfach um seiner selbst Willen da ist und einfach gut einfach ist, sozusagen! (Kann mir noch jemand folgen? Sorry, aber ich hab grad das dritte Bier platt gemacht...)
Jedenfalls ist das gut 9-minütige Unspoken Words definitiv ein, wenn nicht der Höhepunkt der Scheibe!
Besser kann's also nimmer werden, doch fackelt die Band mit Get It On einen weiteren, echten Kracher ab. Gleiches gilt für What Do U Want und dem (wieder etwas glatteren) Soul Doctor!
Das letzte Take (Zugabe, sozusagen) ist das schmissige Just Can't Get Over You. -Ein letzter, or'nlicher Tritt in den Allerwertesten; was will man mehr?!

Fazit: Es war mal wieder klasse in den 80ern zu sein! Ohne viel Schnickschnack, ohne Glam, Firlefanz und Aufgeblasenheit, immer schön straight nach vorne, ein bisserl krachend und riffig, ein bisserl schwülstig und fiebrig, ein bisserl getragen und ein bisserl glatt.
So ein kleines bisserl "Heimat" eben!
Mehr gibt's zu dieser Scheibe nicht zu sagen!
Doch: Danke "Doc"!

*) Bevor ich mir hier meinen Ruf ganz versaue - und damit es zu keinen Missverständnissen über meinen damaligen Lebenswandel kommt:
Nach durchzechter Nacht, der (fast) obligatorischen Nummer auf der Motorhaube meines ollen Commodore (B, Coupe; wer's genau wissen will - und ich vermiss' ihn noch heute) und dem Abliefern des gerade aktuellen "Huhns" vor deren Haustür, war um 6:00 Uhr Morgens Frühschicht am Rangierbahnhof angesagt. Nachmittags Obst ausladen im Tengelmann Kühlhaus, dann ein bissl Schlaf und um 21:00 wieder Nachtschicht. Die Kohle musste ja irgendwo herkommen...

Christian "Grisu" Gerecht, 19.06.2008

 

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