Sonny Landreth

The Road We're On

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 23.02.2003
Jahr: 2003

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Sonny Landreth
The Road We're On, Sugar Hill Records, 2003
Sonny Landreth Guitars, Vocals
Dave Ranson Bass
Brian Brignac Drums
Mike Burch Drums
Steve Conn Keyboards
Danny Kimball Rubboard
Joe Mountain Rubboard
Produziert von: R.S. Field & Sonny Landreth Länge: 48 Min 05 Sek Medium: CD
1. True Blue7. The Promise Land
2. Hell At Home8. Fallin' For You
3. All About You9. Ol' Lady Luck
4. A World Away10. Gemini Blues
5. Gone Pecan11. The Road We're On
6. Natural World12. Juke Box Mama

Als ich Sonny Landreth das erste mal sah, 1988 in John Hiatt's Band, in der Frankfurter Batschkapp, hatte ich noch nie von ihm gehört. Aber vom ersten Moment als seine Gitarre erklang, war ich begeistert:
Was für ein Sound - was für ein Stil! Lange Jahre waren seine Aufnahmen mit John Hiatt für mich die einzige Möglichkeit seinem Spiel zu lauschen. Erst vor ein paar Jahren stieg sein Bekanntheitsgrad (hierzulande), seine Solo-CDs sind jetzt einfacher zu bekommen und nicht zuletzt sein tolles "Levee Town"-Album machten den Cajun-Rock-Blues-Gitarristen mit seinem unverwechselbaren Stil richtig bekannt. (Manchen vielleicht gar erst durch "Revolution Avenue" von Carl Carlton).

Bluesiger, härter soll es, laut Plattenfirma, sein - das neue Album des Slide-Virtuosen Sonny Landreth. Das weckt natürlich Erwartungen (Hoffnungen, evtl. auch Befürchtungen...) die aber nur zum Teil bedient werden.
True Blue singt Herr Landreth beim Opener und klampft uns den Delta-Blues. Das macht er auch gut, aber natürlich wird aus ihm, auch im Verlauf der CD, weder ein Boogie-King noch ein Drachentöter, sondern er bleibt im Prinzip bei seinen Leisten, bzw. den Ufern des Mississippi.
(Die Redaktion fragt sich, was der Herr Schmidt da wohl meint?)

Bei Hell At Home geht's zwar auch um ein Blues-Thema, aber schon hier werden die Louisiana-Einflüsse, die man bei Sonny kennt, und liebt, deutlicher. Auch sein typischer Slide-Sound tritt zutage. Dass seine Stimme sowieso nicht zum "Shouter" taugt ist auch nichts neues, zu seiner Musik passt sie sehr gut - also was soll's.

Etwas Texas-Blues, im Stile von SRV, kommt bei All About You mit in den Topf und wie immer ist es eine Freude den Slide-Soli zuzuhören.
Die Blues-Ballade A World Away hätte auch auf seinem letzten, famosen, "Levee Town"-Album nicht gestört.
Ein ganzes Stück flotter geht's bei Gone Pecan zu. Ein richtig anmachender Swamp-Boogie und die Slide-Guitar zaubert einem wieder ein breites Lächeln ins Gesicht, während der restliche Körper wippt und schaukelt. Das hat nix mehr mit Blues zu tun - sondern nur noch mit "Good-Time-Music".

Etwas "härtere" Töne entlockt Sonny bei den Riffs in Natural World tatsächlich seiner Gitarre, aber der unverkennbare Landreth-Groove bleibt erhalten. Könnte auch gut vom "South of I-10"-Album stammen.
Das gilt auch für The Promise Land, auch wenn's hier wieder "etwas bluesiger" wird. Gewohnt fingerfertig und zweifellos als Vorbild für jeden (Slide-) Gitarristen geht's auch hier zu Werke.
In die Kategorie Mid-Tempo-Ballade fällt Fallin' For You, das mit sehr schöner Hammond-Orgel untermalt ist. Wie bei allen Songs steht natürlich auch hier die Gitarre im Vordergrund.
Das ist vielleicht der einzige "Nachteil" dieser CD: Die anderen Musiker kommen selten aus ihrem "Begleitmusikerdasein" heraus. Hier eben mal die Orgel.

Ol' Lady Luck ist mehr Country als Blues - eine Ballade auf jeden Fall. Schon genial wenn Sonny Landreth zwischen verschiedenen Stilen hin und her wechselt, seine Slide mal fast wie eine Mandoline spielt um gleich darauf ein Blues-Lick einzustreuen. Gehört für mich zu den besten Songs auf dieser CD.
Es geht noch mal Richtung Texas-Blues, auch wenn der Song Gemini Blues heißt.
Beim Titelsong The Road We're On wird das Gaspedal durchgetreten und Sonny hetzt die Straße entlang und spielt diesmal sogar ohne Slide, nicht weniger toll, seine Sololäufe.
Für die Juke Box Mama holt er die Dobro raus und nur unterstützt von etwas Percussion gibt er noch mal einen treibenden Blues zum Besten, wohl um den Grundgedanken des Albums abschließend zu verdeutlichen.

"The Road We're On" ist zweifellos ein sehr gutes Album - vielleicht nicht so schnell ins Ohr gehend wie "Levee Town", aber es macht mit Sicherheit ebenso viel Spaß.
Das machen allerdings seine früheren Scheiben, bzw. Arbeiten mit John Hiatt auch...

Epi Schmidt, 23.02.2003

 

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