Solomon Burke

Don't Give Up On Me

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 25.09.2002
Jahr: 2002

Links:

Solomon Burke Homepage



Redakteur(e):

Epi Schmidt


Solomon Burke
Don't Give Up On Me, Fat Possum Records, 2002
Solomon Burke Vocals
Jay Bellerose Drums, Percussion
Chris Bruce Guitar
David Palmer Piano, Keyboards
David Pitch Bass
Gäste:
Rudy Copeland Organ
Niki Harris Backing Vocals
Jean McClain Backing Vocals
Bennie Wallace Tenor Saxophone
Daniel Lanois Electric Guitars (Stepchild)
The Blind Boys of Alabama Vocals (None Of Us Are Free)
Produziert von: Joe Henry Länge: 51 Min 42 Sek Medium: CD
1. Don't Give Up On Me7. The Judgement
2. Fast Train8. Stepchild
3. Diamond In Your Mind9. The Other Side Of The Coin
4. Flesh And Blood10. None Of Us Are Free
5. Soul Searchin'11. Sit This One Out
6. Only A Dream

Da ist mir ja wieder mal eine "Perle" in den CD-Player gefallen (Danke Jörg C.!).
"The Worlds Greatest Soul Singer" steht reißerisch auf dem CD-Cover und wenn man bedenkt, dass Leute wie Otis Redding schon lange tot sind, stimmt es wahrscheinlich sogar.
Solomon Burke ist jedenfalls nicht nur körperlich, sondern auch, und vor allem, ein musikalisches "Schwergewicht", der nicht umsonst in der "Rock'n'Roll Hall of Fame" vertreten ist.

In nur vier (!) Tagen, vom 25. bis 28. Februar diesen Jahres, wurde vorliegende CD live im Studio eingespielt. Man scheint es auch förmlich zu spüren wie die Aufnahmen "leben". Die Soul-Legende hat sich dabei Songs, größtenteils unveröffentlicht, namhafter Songwriter vorgenommen. Natürlich spielt sich das meiste im Balladen-Bereich ab, da dort die Stimme Burkes am besten zur Geltung kommt.
Don't Give Up On Me hat viel von Love In Vain, bzw. wundert es nicht, dass Dark End Of The Street aus der selben Feder, von Dan Penn, stammt. So 'ne Art Mischung aus beiden.
Schon das zweite Stück, Fast Train, gehört zu den Highlights des Albums. Eine tolle Soul-Ballade von Van Morrison. Eine gezupfte Gitarre und effektvolle Hammond-Einwürfe reichen aus, um den brillanten Stimmen die Basis zu liefern. Immer mehr steigern sich Solomon und seine Backing-Sängerinnen, schon fast ekstatisch, um dann sanft auszuklingen.
Diamond In Your Mind trägt unverkennbar die Handschrift von Tom Waits. Es ist eine seiner typischen Bar-Songs, zu denen sich so vorzüglich Whiskey schlürfen lässt. Selbst Solomon Burke klingt hier "Waits-Ähnlich".
Jazzig angehaucht kommt Flesh And Blood daher. Joe Henry ist der Autor dieses Songs und Schwermut fällt ihm ja leicht. So ist das der perfekte Soundtrack für die Einsamen und Verzweifelten, oder die, die sich da reinversetzen können...
Etwas "flotter" geht's bei Soul Searchin' zu. Fast schon poppig. Na, klar! Da muss eine Pop-Größe wie Brian Wilson dahinterstecken. Klingt aber trotzdem wie eine der großen Soul-Balladen der 50er/60er Jahre. In besseren Zeiten wär das ein Hit!
Man kann sich gut vorstellen, dass Van Morrison an Only A Dream schon beim Komponieren seine Freude hatte. Mit wundervoller Melancholie hier interpretiert.
The Judgement ist ein weiteres Highlight auf diesem Album. Elvis Costello war hier der "Lieferant" und das merkt man dem Song durchaus positiv an. "It's like an opera. It takes you back to that time, it takes you back to Europe" sagt Burke über diesen Song.
An John Lee Hooker fühle ich mich bei Stepchild erinnert. Tatsächlich kommt der aber von Bob Dylan. Ist aber trotzdem ein Blues, bei dem Daniel Lanois die E-Gitarre spielt.
Eine weitere Songwriter-Größe darf auch nicht fehlen: Nick Lowe hat das gospelhafte The Other Side Of The Coin extra für diese Sessions geschrieben. Toller Song!
Der Southern Rock-Fraktion dürfte die nächste Nummer bekannt vorkommen: Na? Na klar! Das ist doch auf dem vorletzten LYNYRD SKYNYRD-Album "Twenty" drauf. Dass None Of Us Are Free gar nicht von denen geschrieben wurde, war mir bisher nicht klar. Die BLIND BOYS OF ALABAMA liefern hier die Unterstützung im Studio. Und was für eine! Ist schon klasse, was die Jungs zusammen mit Solomon Burke hier bringen. Hat auch diesen Gospel-Touch mit einem tollen Groove und einer klasse Power in den Stimmen.
Mit der Soul-Nummer Sit This One Out, nochmal mit viel Gefühl, voller Sehnsucht vorgetragen, klingt eine hervorragende (LP hätte ich beinahe gesagt) CD aus.

Wer auf wirklich spitzenmäßigen Gesang steht, wer Soul mag (nix von diesem Pseudo-Soul den sie auf MTV oder sonst wo verkaufen) oder wer einfach eine gute Scheibe haben will: Tipp!

Epi Schmidt, 25.09.2002

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music