Titel |
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01. Sepulchral Voice |
02. After The Deluge |
03. Electrocution |
04. Baptism Of Fire |
05. Better Off Dead |
06. Body Parts |
07. Jabba The Hut |
08. Gathering Of Minds |
09. That`s What An Unknown Killer Diarized |
10. Book Burning |
11. Genocide |
12. City Of God |
13. Ashes To Ashes |
14. In War And Pieces |
15. S.O.D.O.M. |
16. Caligula |
17. Euthanasia |
18. 1982 |
19. Witching Metal |
20. Victims Of Death |
21. Let's Fight In The Darkness Of Hell |
Musiker | Instrument |
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Tom Angelripper | Gesang & Bass |
Frank Blackfire | Gitarre |
Yorck Segatz | Gitarre |
Toni Merkel | Schlagzeug |
40 Jahre im Musikbusiness sind schon generell eine beeindruckende Leistung. Aber es ist aus meiner Sicht noch beeindruckender für eine Band, die niemals den großen kommerziellen Durchbruch geschafft hat und sich dabei immer musikalisch treu geblieben ist. In diesem Jahr dürfen sich die Ruhrpott-Thrasher SODOM über ihr 40-jähriges Jubiläum freuen. Und das feiern sie nicht für sich im "stillen Kämmerlein" mit einer Kiste Pils, sondern sie haben sich etwas für ihre Fans einfallen lassen, unter dem etwas sperrigen Titel "40 Years At War - The Greatest Hell Of SODOM".
Denn Tom Angelripper & Co. haben sich ins Studio begeben und dort von jeder ihrer bisherigen Studio-Veröffentlichungen einen Song ausgewählt und diesen neu eingespielt. Über den Ansatz sagt der Bandboss selber: "Unser Ziel war es, von jedem unserer bisherigen Alben jeweils einen Song neu aufzunehmen. Nicht unbedingt die offensichtlichsten, sondern auch Raritäten oder Tracks, die wir nie oder sehr selten live gespielt haben.“
Dementsprechend darf man hier keine "Best Of"-Zusammenstellung erwarten, sondern eher eine Sammlung von interessanten Neueinspielungen. Denn es sind keine Neu-Interpretationen geworden. Die Band hat ganz bewusst die jeweilige Tonart und Texte beibehalten, aber die technischen Unsauberheiten der damaligen Aufnahmen korrigiert. Das merkt man dann natürlich insbesondere bei den frühen Songs wie Sepulchral Voice, After The Deluge oder Electrocution. Auf der anderen Seite haben auch einige Stücke auf der Produktionsseite profitiert, wie etwa Body Parts. Denn die Scheiben in den 1990er Jahren hatten nicht den besten Klang.
Sicherlich werden einige Fans die Neueinspielungen ablehnen, weil sie die Lieder in ihrer ursprünglichen Form in ihr Herz geschlossen haben. Aber aus meiner Sicht präsentieren die neuen Versionen die Lieder in ihrem ganzen (damals nicht vollkommen heraus gearbeiteten) Potenzial. Und in der Zusammenstellung erscheint "40 Years At War - The Greatest Hell Of SODOM" wie eine packende neue SODOM-Scheibe, eben gerade weil auf die bekanntesten Titel wie etwa Ausgebombt verzichtet wurde.
Bei der Anschaffung der Scheibe sollten Interessierte aber ein besonderes Augenmerk darauf legen, die Version mit der Bonus-EP zu ergattern. Denn diese hat aus meiner Sicht mit 1982 einen wirklich tollen Bonus-Song zu bieten, in dem Bandkopf Tom Angelripper die Anfänge der Gruppe noch einmal musikalisch Revue passieren lässt: "Anfangs wollten wir einfach nur eine Band sein, die Musik war fast zweitrangig. Wir waren gegen alles und jeden, wollten schocken, und je mehr uns die Leute hassten, umso motivierter waren wir. Niemand hätte damit gerechnet, dass wir 40 Jahre später immer noch leben und weiterhin aktiv sind."
Angesichts dessen, was SODOM hier auf "40 Years At War - The Greatest Hell Of SODOM" bieten, kann man ihnen eigentlich nur wünschen, dass sie noch weitere 40 Jahre dranhängen werden und uns weiterhin so wundervolle Thrash-Hymnen wie hier darbieten werden.