Smokebox Lemonade, Cargo Records, 2009 |
Tez | Vocals & Guitar | |||
Jay | Guitar & Mandolin | |||
De Barré | Bass | |||
Tscherno | Drums | |||
Gäste: | ||||
Tim Buktu | Guitar & Steel Guitar | |||
Katharina Sober | Vocals | |||
Bell | Harp | |||
| ||||
01. Boring People | 08. Martians! | |||
02. Daddy Knows Best | 09. Get Lost Shake It | |||
03. Fuck Myself | 10. Captains Dinner | |||
04. Please | 11. In The Claws Of Dr. Chi | |||
05. Jonestown Love | 12. Things We Never Get | |||
06. Poor Boy | 13. We Own The Night | |||
07. Mary & The Sparks | ||||
Aus der mir unbekannten Punkband GREAT UNWASHED hervorgegangen haben sich SMOKEBOX 2006 einen Sänger geangelt und einfach mal losgelegt. Nun liegt mit “Lemonade“ bereits da zweit Album vor und mundet gar nicht einmal so schlecht, sofern man nicht mit falschen Voraussetzungen an die Scheibe herangeht und insgesamt ein Hörer ist, der eher unter die Kategorie “open-minded“ fällt. Denn hier geht es munter durch den Gemüsegarten des Alternative Rock und Indie Pop, ohne allzu sehr loszubolzen oder gar in vergangene Punkmuster zu verfallen.
Mal straight rockend (In The Claws Of Dr. Chi; Things We Never Get), auch mal leicht bluesig angestrahlt (Please), doch einmal kurz die Punkwurzeln freilegend (Boring People), im Bar Swing Stil (Captains Dinner) oder einfach auf der Suche nach dem passenden Popsong (Poor Boy; Mary & The Sparks). Das alles wird eigentlich eher auf kleiner Flamme geköchelt, so dass es noch genug Biss entwickeln kann. Auch Sänger Tez gefällt mir ganz gut, da er dafür sorgt, dass das Ganze nicht zu lieblich wird.
Gleiches gilt auch für die (leider nicht abgedruckten) Lyrics, die von Inzest (Daddy Knows Best) bis hin zu Massenselbstmord (Jonestown Love) nicht gerade auf Schmusekurs sind. SMOKEBOX schwimmen gegen den Strom, biedern sich weder bei den Punkern noch den Indie Pop-Fans an und bleiben gerade deshalb spannend, weil sie sich nicht in ein Schema pressen lassen.