Smoke Blow

"Frank Neubarth joggte an mir vorbei"

( English translation by Google Translation by Google )

Interview

Reviewdatum: 24.07.2005

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Smoke Blow
"Frank Neubarth joggte an mir vorbei", Interview

Im Vorfeld der zu erwartenden Ver?ffentlichung ihres neuen Albums "Dark Angel" hatte ich das Vergn?gen mit den beiden R?hren von SMOKE BLOW, Jack Letten und MC Strassenk?ter ein kurzes Interview in den R?umen von Nois-O-lution in Berlin-Kreuzberg zu f?hren. Jack Letten meint nat?rlich immer alles ernst was er von sich gibt.

Hooked on Music: "Dark Angel" soll ja am 29.08. herauskommen. Was k?nnt Ihr dazu sagen, was ist anders im Vergleich zu "German Angst" (das letzte Album von SMOKE BLOW, Anm. d. Red.)?

Jack Letten: Also "German Angst" war eine sehr brutale Platte. Die Brutalit?t stand im Vordergrund, Gitarren im Vordergrund, Schlagzeug, der Bass und Gesang kn?ppeln bzw. schreien dagegen an und Gewaltt?tigkeit auf h?chster Ebene. Aber dennoch mit Melodi?sit?t versetzt, die aber leider etwas im Verborgenen liegt. Die neue Platte ist wesentlich melodi?ser, poppiger, eing?ngiger, vielschichtiger und meiner Meinung nach auch interessanter.

HoM: Ja, fand ich auch. Sie ist wirklich ziemlich vielseitig, auch mit ein paar elektronischen Sachen drauf, das Intro und das Outro, und viel eing?ngiger, geradezu Pop. Produktionstechnisch seid Ihr auch "back to the roots" gegangen, habt auch relativ viel selber gemacht?

J.L: Ja.

HoM: Ulf Nagel auch wieder mit dabei, der war ja auch schon ganz am Anfang bei Euch.

J.L.: Ja, unser Papa sozusagen.

HoM: Wie darf man sich das vorstellen, wie l?uft es bei Euch ab im Studio. Kommen die Songs schon quasi fertig mit ins Studio rein oder wird es dort erst entwickelt?

J.L.: Eigentlich beides. So etwa f?nfzig Prozent waren fertig, die anderen f?nfzig Prozent haben wir im Studio gemacht. Teilweise noch ein bisschen ausgefeilt. Das Grundding stand halt immer, so Leadgitarren und solche Geschichten oder die hundertprozentigen Gesangslinien, die sind dann oft einfach im Studio entstanden. So ist es dann einfach intensiver.

HoM: Du machst die Texte?

J.L.: Ich mache so etwa siebzig, achtzig Prozent der Texte und der K?ter tr?gt dann noch seinen Teil dazu bei, indem er meine lyrischen Erg?sse durch sein proletenhaftes Getue herabzuw?rdigen und runterzuziehen versucht, Du Arschloch.

(Protest von MC Strassenk?ter und kleine gespielte Kabbelei)

HoM: Die Gesangslinien sind auch so aufgeteilt, Du mehr den Gesang und K?ter das Geschrei?

J.L.: Nicht unbedingt, an den meisten Refrains ist der K?ter auch mitbeteiligt, um das Zeug anzudicken. Das hat er auch ganz gut gemacht, ganz gut hinbekommen. Das w?rde man gar nicht vermuten, bei einem solch grobschl?chtigen Menschen, dass er tats?chlich auch etwas singen kann. Er ist aber durchaus f?r den harten Teil zust?ndig.

MC Strassenk?ter: Ja, das ist dann auch mein Job, die Schreigeschichten und Hardcoreteile.

HoM: Gerade auch vom Sound gef?llt mir die Platte ziemlich gut, weil sie einerseits druckvoll ist, aber auch sch?n transparent...

MC S.: Ja, man h?rt mehr als bei der vorherigen...

HoM: Was sind Eure Livepl?ne f?r dieses Jahr? Mit den TURBO AC's seid Ihr unterwegs...

MC S.: So ist es, und mit MAD SIN und SIN CITY CIRCUS LADIES, genau.
J.L.: Ja, dann viele Einzelkonzert und ein paar Festivals, zu Ende des Jahres ein paar Einzelshows. N?chstes Jahr vielleicht eine kleine Headlinertour. Schau'n wir mal.

HoM: In Berlin seid Ihr im Rahmen der Popkomm, das ist schon mal gut, wenigstens ein gutes Konzert in der Zeit. Ansonsten ist die Popkomm doch ziemlich furchtbar hier.

MC S.: In Berlin waren wir da noch nicht, nur in K?ln vor zwei Jahren.

HoM: Was gibt es momentan f?r musikalische Favoriten, das hei?t was h?rt Ihr, wenn Ihr unterwegs seid?

MC S.: So im Bandbus eigentlich relativ wenig. Bei uns im Bus ist eigentlich Radio angesagt.
J.L.: Manchmal auch anderes, wir haben verschiedene Busse, manchmal haben wir auch CDs oder Kassetten oder eben die Radiokacke. Wir ?rgern uns dann immer, wenn wir Radio h?ren m?ssen. Was H?rgewohnheiten zu Hause angeht, so AFI, ALKALINE TRIO, alles m?gliche, breit gestreut.
MC S.: Auch gerne poppige Sachen wie THE SMITHS, oder solche Independent Sachen.

HoM: "Dark Angel" ist ja auch so ein bisschen Richtung Independent...
Was w?rdet Ihr mitnehmen, wenn es auf eine einsame Insel ginge? F?nf Sachen sind erlaubt.

MC S.:Die vier besten Freunde und meine Freundin, aber halt, dann w?re es ja keine einsame Insel mehr.
J.L.: Da ich ja keine Freunde habe: Meine Freundin, meine Tochter, meine Gitarre ein bisschen Schoki. und.hm..
MC S.: Vier Dinge reichen auch.

HoM: Du hast bei GENEPOOL mitgemacht. Ist da noch etwas zu erwarten oder warst Du nur auf der ersten Platte dabei?

J.L.: Ich will nicht ausschlie?en, dass ich live noch mal in Erscheinung trete, aber momentan bin ich auch mit SMOKE BLOW zu sehr eingespannt, immer viel zu tun (dazu hat Letten ja noch seinen Job als Kinderg?rtner, Anm. d. Red.). Dadurch ist die Sache etwas schwierig.

HoM: Ansonsten, weitere Pl?ne auf und abseits der B?hne?

J.L.: Ja, wir kucken, dass wir ein paar nette Konzerte abkriegen. Und versuchen dem Publikum so viel Spa? wie m?glich zu machen, ist klar. Was jetzt die Platte und die Ver?ffentlichung angeht, steht noch in den Sternen. Wir haben dann vielleicht noch so eine Art Horrorh?rspiel geplant, muss man mal sehen, ob sich das verwirklich l?sst (klingt jedenfalls spannend, bei den Beteiligten, Anm. d. Red.). Ansonsten haben wir uns noch keine konkreten Gedanken gemacht, oder?
MC S.: Mal schauen, wie sich das alles entwickelt und dann kann immer noch darauf reagiert werden.

HoM: Und wo landet Holstein Kiel diese Saison?

J.L.: Oh ja, da sprichst Du ein interessantes Thema an. Es ist immer so ein bisschen schade. weil eigentlich ist das Umfeld bei Holstein wie geschaffen f?r die zweite Liga. Mal sehen, wie die Neueink?ufe da einschlagen. Es w?re schon ein Traum, wenn Holstein in die zweite Liga aufsteigen w?rde, da w?rde ich mir eine Dauerkarte holen. Aber meine liebsten Vereine, Holstein und der HSV, war immer gleich in den letzten Jahren, fangen meist gut an und nach der H?lfte brechen sie total ein, rutschen ins Mittelfeld oder die Abstiegszone und zum Ende der Saison schaffen sie es dann gerade noch so ins untere Mittelfeld. Das ist ein bisschen ?rgerlich, aber w?re schon ein Traum, Holstein in der zweiten Liga, das w?rde auch die Wertigkeit von Kiel etwas hochtreiben, das w?re schon klasse. Ich habe die Jungs ?brigens neulich im Wald getroffen. Frank Neubarth joggte an mir vorbei. Das kannst Du bitte als ?berschrift nehmen: "Frank Neubarth joggte an mir vorbei." Und ich gr??te ihn mit einem herzlichen: Ey Macker.

(kurzer Exkurs zum HSV)

HoM: Was wollt Ihr noch an unsere Leser loswerden? Vielleicht Euer Lebensmotto?

MC S.: Carpe diem. aber das ist so platt.
J.L.: Doch, das lassen wir so. h?rt in die Platte rein, gebt ihr drei Anl?ufe und dann wird sie z?nden. Dann knackt es bei Euch und Eurer Freundin und rappelt in der Kiste (lacht).

HoM: Und live z?ndet Ihr sowieso...

J.L.: Wir sind die Besten, nach wie vor und forever. Das ist mein Lebensmotto: Ich bin der Beste, nach wie vor und forever.

HoM: Vielen Dank f?r das Gespr?ch und viel Erfolg mit dem Album und auf Tour.

Vielen Dank an dieser Stelle auch an Arne und Ueli von Nois-O-lution, die das Interview erm?glicht haben.

Ralf Stierlen, 24.07.2005

 

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