Slipknot

(Sic)nesses

( English translation by Google Translation by Google )

DVD-Review

Reviewdatum: 04.09.2012
Jahr: 2012
Stil: Thrash Metal

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Redakteur(e):

Marc Langels


Slipknot
(Sic)nesses, Eagle Rock, 2012
Sid Wilson (#0)Turntables
Joey Jordison (#1)Schlagzeug
Paul Gray (#2)Bass
Chris Fehn (#3)Percussion
Jim Root (#4)Gitarre
Craig '133' Jones (#5)Samples
Shawn "Clown" Crahan (#6)Percussion
Mick Thomson (#7)Gitarre
Corey Taylor (#8)Gesang
Produziert von: Ruary Macphie Länge: 159 Min 00 Sek Medium: DVD
01. 74261700002710. Left Behind
02. (Sic)11. Disasterpiece
03. Eyeless12. Vermillion
04. Wait And Bleed13. Everything Ends
05. Get This14. Psychosocial
06. Before I Forget15. Duality
07. Sulfur16. People = Shit
08. The Blister Exists17. Surfacing
09. Dead Memories18. Spit It Out

Zunächst einmal kurz die kühlen Fakten:

Wann? 13.06.2009

Wo? Download Festival in Donington Park/England

Wer? 80.000 plus neun „positiv Verrückte“ aus dem US-Bundesstaat Iowa. Das Ganze sieht dann etwa so aus:

Das klingt alles sehr nüchtern, aber wenn man sich vor Augen hält, was die Masken-Männer von SLIPKNOT in den wenigen Jahren ihrer Karriere erreicht haben, ist das Ganze schon recht atemberaubend. Binnen zehn Jahren haben sich die Mannen um Sänger Corey Taylor, Drummer Joey Jordison und Bassist Paul Gray mit ihrem wirklich extremen Metal bis zum Headliner-Status bei einem der größten Musik-Festivals der Welt hochgespielt – und das gegen alle Widerstände.

Denn leicht haben sie es wahrlich nicht gehabt. Was wurde der Band nicht alles vorgeworfen? Mehrere Morde (unter anderem der Amoklauf von Erfurt) wurden mit der Musik der Band in Zusammenhang gebracht. Dabei schreckte die Regenbogenpresse auch nicht davor zurück, Zusammenhänge zu konstruieren oder aber Lieder der Band zu erfinden (Stichwort: School Wars), die es gar nicht gab. Aber davon haben sich SLIPKOT nie beirren lassen, denn trotz ihres martialischen Auftretens, beharren sie darauf, dass ihre Botschaft eigentlich eine positive sei.

Dafür ist ihr Auftritt eine Veranstaltung der total durchgedrehten Art. Und für Kinder und die meisten Jugendlichen nicht geeignet, weswegen auch das blaue FSK ab 16-Etikett draufklebt. Das liegt natürlich zum einen an den Masken, zum anderen an den verwendeten Ausdrücken und schlussendlich an mehreren jungen Damen, die sich, sobald sie im Bild sind, die Oberteile hochreißen. Lustigerweise werden dabei die Gesichter gepixelt, was sicherlich in den USA für größere Aufregung und eine noch strengere Altersfreigabe sorgen dürfte.

Die Setlist des Abends umfasst alle bisherigen Studio-CDs und zeigt alle Facetten des Band-Sounds: von den infernalischen Lärm-Attacken der ersten beiden Alben bis zu den deutlich Groove-orientierteren Songs von “Vol. 3: The Subliminal Verses“ und “All Hope Is Gone“. Und die Darbietung ist wirklich spektakulär. Auf der Bühne passiert ständig etwas, fliegende Tonnen, einen Raiser nicht für das Schlagzeug sondern für den Percussionisten, eine extrem tighte Darbietung der Musiker und ein sehr gut aufgelegter Corey Taylor am Mikrofon, der das Publikum heftig animiert mitzumachen.

Als Boni gibt es einen Kurzfilm unter dem Titel “Audible Visions Of (Sic)nesses“ sowie die Videos zu den Tracks Psychosocial, Dead Memories, Sulfur und Snuff sowie das “Making Of Snuff“. Das ist alles schön und gut, aber was die BluRay wirklich auszeichnet, sind der druckvolle Sound im remixten DTS 5.1-Surround-Sound und die wunderbar klaren Bilder. Das war bei der DVD-Bearbeitung leider nicht der Fall. Dort wirkte das Bild manchmal unscharf und auch der Sound war nicht so druckvoll und rund wie hier.

Der Fall ist klar: wer SLIPKNOT mag und mal eine Show der Chaos-Truppe in Ruhe (und nicht im Gedränge eines Konzertes) genießen will, der muss hier zugreifen. Die Band ist in Top-Form, das Material hervorragend, die technische Umsetzung exzellent. So sollen Live-BluRays sein und nicht anders. Hiermit haben SLIPKNOT einen würdigen Nachruf auf ihren 2010 verstorbenen Mitbegründer, Bassisten und Songwriter Paul Gray geschaffen. Ihm ist diese Veröffentlichung denn auch gewidmet.

Marc Langels, 31.08.2012

 

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