Slam And Howie And The Reserve Men

Guilty

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 01.01.2000
Jahr: 2008

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Redakteur(e):

Jürgen Ruland


Guilty, N-Gage Productions / Intergroove, 2008
SlamGesang, Gitarre
HowieSchlagzeug
RingoGitarre
DjangoBass
Produziert von: Dave Hofmann Länge: 43 Min 56 Sek Medium: CD
01. Bastard Speed Country Boys08. Uncle Sam And His Beloved Sputnik
02. Discotheque09. Mardi Gras
03. You Ain't Free (If You Are A Hobo)10. The Greenhorn
04. Blitzkrieg Bop11. Walk Away
05. Doc Holliday12. Story Of My Life
06. Irish Grass13. Ballad Of An East-German Girl
07. Pedal To The Metal

Country-Rock aus der Schweiz? Unweigerlich gehen die Gedanken in Richtung bundesdeutscher Koryphäen á la TRUCK STOP oder Tom Astor. Gut, "wir" haben beruhigenderweise auch so was wie die Berliner THE BOSSHOSS vorzuweisen. Ganz so aufregend sind Slam, Howie sowie ihre beiden Mitstreiter Django und Ringo auf Tonträger allerdings nicht.
Ihr Bastard-Speed-Country-Rock dürfte mehr was für die Bühne sein. Wer in den letzten zwölf Monaten über einhundert Konzerte in vielen europäischen Ländern abgerissen hat, kann so schlecht nicht sein. Und wenn es dann noch Cover von Punksongs gibt, dürfte der Mob toben. Eine ausgebremste Version von Blitzkrieg Bop (RAMONES), welche trotz weniger Geschwindigkeit nie ihren Reiz verliert plus die alte SOCIAL DISTORTION-Nummer Story Of My Life peppen ein Album auf, welches eigentlich nur als Fundus für weitere, energiegeladene Gigs herhalten kann.

Handwerklich gibt's nix zu meckern. Das Songmaterial kommt ansprechend druckvoll aus den Boxen. Instrumente wie Banjo, Mandoline und Fiddle werten die ohnehin schon beachtliche Gitarrenarbeit auf. Leider begibt man sich viel zu selten in pfeilschnelle, präzise Läufe und verschenkt unnötig Punkte, welche beim Gesamtresultat fehlen.
Originalität besitzt man. Ein russischer Seemannschor lässt in Uncle Sam And His Beloved Sputnik aufhorchen. Der Geist der Ghost Riders In The Sky scheint sich in die Taiga verirrt zu haben.
Die vorliegenden Tracks, überwiegend Eigenkompositionen, verlieren sich leider viel zu selten im Rock. Mardi Gras, ein Song über vergnügungssüchtige Trunkenbolde, beweist eindeutig, das Slam & Howie das Metier beherrschen, sofern sie es denn auch wollen.

The Greenhorn mag auf der Bühne vor aufgeheiztem Publikum zünden, im heimischen Wohnzimmer sorgt das bieder Country-rockende Nümmerchen allerhöchstens für ein wenig Bewegung des Schaukelstuhls.
Die Single Walk Away beklagt latentes Fernweh. Ein schönes, melodisches Thema auf der Gitarre allein reicht allerdings nicht aus, um aus den sicherlich gegebenen Talenten der Schweizer Cowboys einen Hit zu machen. Letztlich verliert sich das Ganze im Sumpf ewig gleichförmiger Fernfahrer-Mucke.
Was fehlt, sind die berühmten Ecken und Kanten, welche vermutlich während des Aufnahmeprozess verloren gegangen sind.

Wer's nicht glauben mag möge das bereits erwähnte Story Of My Life antesten. Wetten dass das on stage ein Kracher ist? Die handzahme Version auf "Guilty" lässt so etwas nur erahnen. Jungens, die Scheibe ist Eure Zweite und es besteht durchaus Hoffnung. Aller guten Dinge sind drei....

Jürgen Ruland, 17.11.08

 

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