Titel |
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CD 1: |
01. Cum On Feel The Noize |
02. Squeeze Me, Pleeze Me |
03. Mama Weer All Crazy Now |
04. Coz I Love You |
05. Take Me Back 'Ome |
06. Gudbuy T' Jane |
07. My Friend Stan |
08. Far Far Away |
09. My Oh My |
10. Everday |
11. The Bangin' Man |
12. Look Wot You Dun |
13. Thanks For The Memory |
14. Run Runaway |
15. We'll Bring The House Down |
16. In For A Penny |
17. Let's Call It Quits |
18. How Does It Feel |
19. All Join Hands |
20. Get Down And Get With It |
21. Radio Wall Of Sound |
CD 2: |
01. Lock Up Ypur Daughters |
02. My Baby Left Me: That's Alright |
03. Gypsy Roadhog |
04. (And Now The Waltz) C'est La Vie |
05. Myzsterious Mizster Jones |
06. Ruby Red |
07. Do You Believe In Miracles |
08. Wheels Ain't Coming Down |
09. 7 Year Bitch |
10. Still The Same |
11. The Shape Of Things To Come |
12. Know Who you Are |
13. Nobody's Fool |
14. Burning In The Heat Of Love |
15. Give Us A Goal |
16. Giny Ginny |
17. Sign Of The Times |
18. Knuckle Sandwich Nancy |
19. Ooh La La In L. A. |
20. That What Friends Are For |
21. We Won't Give In |
22. Merry Xmas Everybody |
Musiker | Instrument |
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Noddy Holder | Vocals, Guitar |
Dave Hill | Lead Guitar, Backing Vocals |
Jim Lea | Bass, Violin, Piano |
Don Powell | Drums |
Mit so einem Nebelhorn als Sänger, wie Noddy Holder, können nur ganz wenige Bands aufwarten. “Konnten“, muss es richtiger Weise heißen, aber dafür ist das auch gültig, für die kompletten fast 70 Jahre Rock'n'Roll, die wir mittlerweile notieren können. Ich weiß nicht, was da in Mittelengland verfüttert oder getrunken wird, aber irgendwas ist da drin. Nur mal so als Beispiel: Ebenso wie SLADE, stammt auch DOGS D'AMOUR-Frontmann TYLA aus Wolverhampton.
Aber zurück zum Thema: Der Glam Rock und wie er sich entwickelt hat, wäre ohne SLADE nicht vorstellbar gewesen und dann auch noch die Headbanger der 1980er Jahre zu überzeugen, dass hat wahrlich kaum eine Band aus diesem Genre geschafft. Deswegen darf man von Zeit zu Zeit auch mal an dieses Quartett erinnern, auch wenn es schon einige “Best Of“-Scheiben gibt und die Band schon längst nicht mehr in der Ur-Besetzung tourt (Gitarrist Dave Hill hält das Fähnchen aufrecht). Zwischen 1970 und 1991 gab es jedenfalls reichlich gutes Material und einiges davon ist hier versammelt. Ich hätte es schöner gefunden, wenn das chronologisch vollzogen worden wäre, aber wer fragt mich schon? Jedenfalls auch nicht die Intelligenzbestie, die die Idee hatte, die Hälfte des Booklets mit weißer Schrift auf gelbem Hintergrund zu gestalten. Man fragt sich wirklich, was die Leute denken...
Anyway, so viel zum Lesen gibt’s ja nicht und so kann die Party mit einem lauthals geraspeltem “Baby, baby, babyyy!“ beginnen. Cum On Feel The Noize steht nicht nur als Namensgeber für diese Doppel-CD, sondern auch als Garant für high'n'dirty Boogie-Glam-Rock! Wer auf puren Rock'n'Roll steht, dem läuft bereits hier ein Schauer über den Rücken. Simpel? Ja! Und gut!!!
Sechs Hit-Alben liefern genug Stoff um den Druck im Kessel hoch zu halten. Angeblich hat Sänger Noddy Holder Songs wie Mama Weer All Crazee Now überhaupt nicht gemocht, aber davon lassen wir uns den Spaß nicht verderben, zumal er das ja wahrlich beeindruckend singt. Vor allem, wie sich das zum Ende hin immer mehr steigert. Irgendwie klingen fast alles frühen Songs, als wären sie bei einem Live-Gig in einem kleinen Club voller durchgedrehter Fans aufgenommen. Get Down And With It ist da mein Lieblingsbeispiel. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man mit diesem Song Leute, die nicht so die Rock'n'Roll-Fanatiker sind, zur Weißglut treiben kann.
Dann und wann gibt’s auch mal “ruhigere“ Songs. Also, so ruhig, wie das bei Holders Stimme möglich ist. Ist eigentlich schonmal jemand die Ähnlichkeit von Coz I Luv You zu QUEENs Killer Queen aufgefallen? Erstgenannter Songs ist allerdings drei Jahre früher erschienen. Hört man sich so durch die Scheiben, entdeckt man vielleicht manch alten Freund wieder. Wie etwa My Friend Stand. Far Far Away und My Oh My hört man ja heute noch allenthalben, und sei es am Lagerfeuer. Allerdings wohl selten mit dieser einzigartigen Stimme, für die man den Begriff “mit Reißnägeln gurgeln“ erfunden hat. Wem genannten Balladen zu abgedroschen sind, der sollte es vielleicht mal mit Everday probieren.
Heutzutage klingt Run Runaway etwas banal und effekthascherisch, aber Anno 1984 hat es gute Dienste geleistet. 1991, bei Radio Wall Of Sound war man zu sehr an den Zeitgeist angepasst. Oder was immer man da gedacht hat. Die Musik von SLADE braucht nicht viel, wie Lock Up Your Daughters zeigt: Dave Hills einfache aber zielsichere Gitarrenriffs (mit Solos hat er selten seine Zeit vertrödelt), Noddy Holders krähendes Power-Organ und den stampfende Rhythmus von Jim Lea und Don Powelll – fertig ist das Schleudertrauma.
Mit Know Who You Are hat man eine früher Nummer (1970) hier mit drauf, die ebenso nach frühen STATUS QUO, wie nach SWEET oder 1960er Band, wie die PRETTY THINGS klingt und mit Give Us A Goal einen richtigen steinzeitlichen Stampfer, bei dem man gern mal auf einem Konzert der Band gewesen wäre.
Abgeschlossen wird dieses Album natürlich mit dem unvermeidlichen Merry Xmas Everbody, ohne das eigentlich kein Weihnachtsfest stattfinden darf.
Als Kritikpunkt muss ich anbringen, dass das grandiose Rock'n'Roll Preacher (ich empfehle hierzu zwingend sich das Video aus Manfred Sexauers “Musikladen“ zu gönnen) fehlt, aber “Til Deaf Do Us Part“ ist ohnehin eine der Scheiben von SLADE, die man als Rocker im Schrank stehen haben muss. Als Querschnitt macht “Cum On Feel The Hitz“ eine ganz gute Figur.