Skorbut

Firewall

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 13.09.2007
Jahr: 2007

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Redakteur(e):

Martin Schneider


Firewall, Sonic-X, 2007
Daniel GaldaLyrics, Vocals
Jörg HüttnerSongwriting, Sound design, Arrangements
Gäste:
VickiFemale vocals
Produziert von: Skorbut Länge: 57 Min 58 Sek Medium: CD
1. Venesection7. A second of perfection
2. Firewall8. Valium 2
3. 9 lives later9. She gave me up
4. De(ad)cibel10. Antikörper
5. Valium 111. 9 lives later (Video edit)
6. Getting colder12. Fragments (X-mix by Boris Black)

Wer sein Seelenheil vom Einsatz von Gitarren auf einem Album abhängig macht, der ist bei SKORBUT von Anfang an verraten und verkauft. Hier regiert Elektro pur, wummern die programmierten Beats und ziehen das tanzwütige Clubpublikum mit nahezu unwiderstehlicher Penetranz auf die Tanzfläche.

In diesem Ambiente funktioniert "Firewall" sicher auch perfekt. Hypnotischer Endzeitelektro, irgendwo klinisch steril und etwas unterkühlt, aber präzise auf den Punkt kommend. Einerseits voll einnehmender Monotonie, andererseits mit cineastischen Klangkonstrukten ausgestattet, die diese wieder aufbrechen und relativieren. Also genau der Stoff aus dem die Träume hyperaktiver Elektrolurche mit unbändigem Bewegungsdrang geschaffen werden.

Potentielle Hits? Natürlich! Stücke wie 9 lives later oder Antikörper zünden auf Anhieb und dürften auf Anhieb für überfüllte Tanzflächen sorgen. Der Rest des Materials fällt kaum ab und bietet den Djays und Djanes dieser Welt ein buntes Füllhorn an Alternativen.

"Firewall"s große Stärke, seine dominante Ausrichtung auf die Tanztempel, ist aber zugleich auch seine Achillesferse. Außerhalb dieses Refugiums finden sich kaum Gelegenheiten, das Album wirkungsvoll zum Einsatz zu bringen. In den heimischen vier Wänden oder gar im Auto auflegen? Schwer vorstellbar. Einzelne Stücke.. okay, das mag noch angehen. Über die komplette Distanz muss man aber schon ziemlich hartgesotten sein, um nicht vorzeitig resignierend die Segel zu streichen und nach einem anderen Silberling zu greifen.

Der Qualität des Albums tut dies keinen Abbruch. Man muss einfach wissen, worauf man sich bei "Firewall" einlässt und ganz ehrlich: Wer meint, mit einem Lamborghini einen Off road-Parcour bewältigen zu müssen, der braucht sich über einen Achsenbruch auch nicht zu wundern.

Martin Schneider, 13.09.2007

 

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