Skagen Sorry, Sun!, Waggle Daggle Records, 2005 |
Mikael J. S. Ahlmeyer | Vocals, Percussion, Effects & Guitar | |||
Gerrit Hemmesmann | Guitar | |||
Simon Rauland | Guitar, Bass, Drums & Wurlitzer | |||
Sascha Vennemann | Percussion | |||
Jan Kipara | Bass | |||
Jonas Nordholt | Trumpet (Come To An End & Bass (Fragile | |||
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1. Come To An End | 7. Le Coiffeur | |||
2. Neverending Time | 8. Fragile | |||
3. Memories | 9. Apoloanthology | |||
4. Still There | 10. Fjord | |||
5. Long Distance Runner | 11. Come To An End Part 2 | |||
6. Waiting | ||||
Die in Köln ansässige, deutsch-dänische Band SKAGEN um Mikael Ahlmeyer hat es den Verantwortlichen bei Waggle Daggle Records in Frankfurt-Rödelheim (siehe auch unser Interview) so angetan, dass sie deren Debüt herausgebracht haben, obwohl die Band eigentlich nicht im hessischen Ballungsgebiet tätig ist. Der Stil von SKAGEN lässt sich am ehesten als folkinfizierten Indiepop bezeichnen, der immer schön leichtfüßig und doch stilsicher mit einer melancholischen Note daherkommt.
Der Opener Come To An End (klingt so etwas paradox, oder?) beginnt als geradezu klassische Singer-/Songwriter-Ballade, bis eine wunderschöne Trompete den wolkenverhangenen Himmel aufreißt. Das nachfolgende Neverending Time nimmt dann richtig Fahrt auf und wäre als Soundtrack für ein Roadmovie bestens geeignet, während Memories herrlich luftig erscheint und mich an Ryan Adams oder, für alle schon etwas älteren unter uns, David Baerwald oder Karl Wallinger mit seiner ewig unterschätzten Band WORLD PARTY erinnert.
Anschließend bietet Still There verspielten, leisen Pop in Reinkultur, wie in STARSAILOR nicht schöner kreieren könnte, während Long Distance Runner in seiner Intensität und Dichte an die leider nicht mehr existierenden 16 HORSEPOWER erinnern.
Dem mit seiner schönen Schlichtheit überzeugenden Waiting folgt etwas Westernfeeling in Le Coiffuer (und später auch bei Fjord), unter anderem heraufbeschworen durch die Harmonika, während Fragile die schier endlosen Weiten einer Wüstenlandschaft suggeriert.
Nach der schrägen Pianoballade Apoloanthology und dem oben bereits erwähnten Fjord findet diese Scheibe mit dem stimmungsvollen zweiten Teil von Come To An End einen würdigen Abschluss.
Alles in allem ein für ein Debüt schön rundes, fast schon etwas zu harmonisches Album, zu dem auch das in zartem Altrosa gehaltene Artwork hervorragend passt. Da kann man nur sagen: Die Leute von Waggle Daggle haben Geschmack bewiesen und alles richtig gemacht. Und von SKAGEN wird man sicher noch einiges hören.