Sivert Höyem

Lioness

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 28.02.2016
Jahr: 2016
Stil: Indie Pop/Singer-Songwriter

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Sivert Höyem
Lioness, Hektor Grammofon/Rough Trade, 2016
Sivert HöyemVocals & Guitar
Christer KnoutsenGuitar, Keyboards & Backing Vocals
Oystein FranzvagBass
Borge FjordheimDrums
Jan Martin SmardalString Arrangement
Marie MunroeVocals (on My Thieving Heart)
Produziert von: Sivert Höyem & Christer Knoutsen Länge: 41 Min 11 Sek Medium: CD
01. Sleepwalking Man06. V-O-I-D
02. Fool To Your Crown07. The Boss Bossa Nova
03. Lioness08. Oh, Spider!
04. It Belongs To Me09. The Riviera Of Hades
05. My Thieving Heart10. Silences

Der norwegische Meister der Melancholie, der Magier der dunklen Stunden ist zurück. SIVERT HÖYEM, der ehemalige Sänger der auch eher als Nachtschattengewächse bekannten Band MADRUGADAhat sich längst als Solokünstler etabliert und nun mit “Lioness“ sein sechstes eigenes Album am Start. Schon der Opener Sleepwalking Man macht deutlich, wohin die Reise geht – ab ins Unterbewusste, in eine Welt der Träume und Traumata (Lioness; The Riviera Of Hades).

Musikalisch wandert er dabei zwischen Singer-/Songwriter, Soul, abgespecktem Blues und pathetischem Indie Pop, immer die etwas dunkleren Ecken auslotend und auch ohne Scheu vor Gefühlswallungen, die manchmal fast ins grenzwertig Übersteigerte abzudriften drohen, wie im Duett mit Marie Munroe (My Thieving Heart) oder dem mit einem mit Streichern und Countryanstrich versehenen Silences. Aber ansonsten präsentiert sich HÖYEM als gereift, stilsicher und nahezu altersweise in seiner Musik, in deren Mittelpunkt natürlich immer wieder dieser wunderbare, den Hörer umschmeichelnde Bariton des Norwegers steht.

Mit diesem Referenzwerk für die blauen Stunden des Tages ist HÖYEM endgültige in eine Reihe gerückt zu musikalischen Persönlichkeiten wie NICK CAVE, LEONARD COHEN und auch DAVID BOWIE (man höre nur V-O-I-D), der den Sound der 80er und das Gefühl der 60er zu einer zeitlosen Stimme der Melancholie und Düsternis vereint, an deren Ende aber auch immer die Hoffnung schimmert. Und so lange es so gute ehrliche, tief empfundene Musik gibt, besteht ohnehin immer noch Hoffnung.

Ralf Stierlen, 27.02.2016

 

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