Erst vor kurzem hatte ich mit den Schweden CENTURY und deren Debüt, "The Conquest Of Time", bereits eine sehr vielversprechende Nachwuchshoffnung für die Zukunft des durch und durch traditionellen Heavy Metal vorliegen. Und nun präsentiere ich Euch gleich die nächste. Die kommt aus Deutschland und hört auf den Namen SINTAGE. Vor zwei Jahren konnte das Quartett mit seiner EP, "The Sign", erstmals auf sich aufmerksam machen. Nun haben sie ihr erstes vollwertiges Werk fertiggestellt: "Paralyzing Chains".

Darauf bieten Sänger Randy, Gitarrist Julez, Basser Marcus und Schlagzeuger Andre einen klassischen Heavy Metal, der seine Wurzeln klar hörbar in der New Wave of British Heavy Metal aber auch stellenweise im europäischen Power Metal hat. Für Letzteres mag die Neunbesetzung hinter dem Schlagzeug verantwortlich sein, denn Andre packt hier einen ganz ordentlichen Punch aus. Zudem muss man aber auch festellen, dass die Band - im Vergleich zur EP - sich im Bereich des Songwriting weiter verbessert hat.

Egal ob der melodiös-krachende Opener Midnight Evil mit seinem leichten IRON MAIDEN-Flair, dieetwas speedig angehauchten Spirit Of The Underground und Venom sowie das etwas groovigere Wild Dogs, alle Lieder haben einen recht hohen Wiedererkennungswert. Die zweite Hälfte der Scheibe ist nicht ganz so catchy wie die erste, aber dabei geht es eher um Nuancen als aum Klassen.  Denn auch die Tracks Escape The Scythe, Blazing Desaster, Rockin' Hard und das abschließende Flames Of Sin bieten klasse Metal-Unterhaltung. Das liegt zum einen daran, dass Julez hier wirklich sehr coole Riffs aus dem Ärmel schüttelt. Zum anderen haben SINTAGE in Randy einen Frontmann mit einer charismatischen Stimme, die perfekt zum Sound der Band passt.

Freunde des klassischen - oder auch True - Metal werden an SINTAGE ihre helle Freude haben. "Paralyzing Chains" legt den Hörer wirklich in Ketten, allerdings wird man von ihnen nicht lahmgelegt, sondern eher in den Bann gezogen. Die Scheibe macht jede Menge Spaß und zeigt, dass die Zukunft des Heavy Metal durchaus nicht ganz so düster ausschaut - auch wenn dereinst die großen Helden wie MAIDEN, JUDAS PRIEST, SAXON etc. einmal abtreten werden.