Sinner

Santa Muerte

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 10.09.2019
Jahr: 2019
Stil: Melodic Metal
Spiellänge: 53:37
Produzent: Mat Sinner & Dennis Ward

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Plattenfirma: AFM Records


Redakteur(e):

Marc Langels


s. weitere Künstler zum Review:

Black Star Riders

Rainbow

Thin Lizzy

Titel
01. Shine On
02. Fiesta Y Copas
03. Santa Muerte
04. Last Exit Hell
05. What Went Wrong
06. Lucky 13
07. Death Letter
 
08. Craving
09. The Wolf
10. Misty Mountain
11. The Ballad Of Jack
12. Stormy Night
13. Sorry (Bonus Track)
Musiker Instrument
Mat Sinner Bass & Gesang
Tom Naumann Gitarre
Alex Scholpp Gitarre
Giorgia Colleluori Gesang
Markus Kullmann Schlagzeug
Gastmusiker:
Ronnie Romero Gesang
Ricky Warwick Gesang
Magnus Karlsson Gitarre & Keyboards

Das ging jetzt mal überraschend schnell – zumindest für SINNER-Verhältnisse. Denn gerade einmal zwei Jahre nach dem bislang jüngsten Werk der Band, “Tequila Suicide“, legen die Mannen und Frau um Band-Kopf Mat Sinner schon den Nachfolger vor. Auch der hat einen leicht mexikanisch-spanisch angehauchten Titel (und ein entsprechendes Cover-Artwork) verpasst bekommen und hört auf den Namen “Santa Muerte“. Für das neue Werk gab es zwei personelle Veränderungen in der Band: am Schlagzeug sitzt nun Markus Kullmann, den Sinner schon von VOODOO CIRCLE her kannte und am Gesangsmikrofon bekommt man – zumindest teilweise die Italienerin Giorgia Colleluori zu hören, die der Band-Chef bei seinem Neben-Projekt Rock Meets Classic entdeckt hat. Sinner und sie – sowie weitere Gäste – teilen sich hier den Gesangs-Job.

Und um direkt mal bei der neuen Stimme zu bleiben- denn das ist ja immer eine große Veränderung: die junge Dame macht hier einen tollen Job. Insbesondere wenn man sich mal Nummern wie Shine On, Lucky 13, Death Letter sowie The Wolf oder Misty Mountain anhört. Da schwingt schon eine gehörige Portion von Melissa Etheridge in der Stimme mit. Das macht sie so gut, dass man sich fragt, warum sich Sinner überhaupt mit Ronnie Romero (RAINBOW) und Ricky Warwick (BLACK STAR RIDERS) noch zwei weitere Gast-Sänger für die Tracks Fiesta Y Copas (Romero) sowie What Went Wrong (Warwick) ins Studio eingeladen hat. Zumal gerade letzterer Song zu den schwächeren auf dem Album gehört. Da hilft in diesem speziellen dann auch keine prominente Unterstützung.

Musikalisch ist aber weitestgehend alles beim Alten geblieben. SINNER stehen für einen melodischen Metal, der auch immer wieder Elemente der klassischen Rock-Musik – und dabei insbesondere erneut von THIN LIZZY – erkennen lässt. Nicht nur (aber natürlich auch) wegen der Gitarren, die schon gerne mal melodisch und doppel-spurig unterwegs sind aber auch in den Song-Strukturen und der Grund-Stimmung der Lieder, zum Beispiel und am offensichtlichsten bei Craving. Hingegen erinnert mich The Ballad Of Jack eher an eine Gary Moore zu “Wild Frontiers“-Zeiten. Was der Band dabei wieder gelungen ist, das sind durchgängig eingängige Melodien zu komponieren, die schnell im Ohr hängen bleiben. An mancher Stelle – wie etwa im Titel-Track - könnte man sogar meinen, der Chorus stamme aus einem Pop-Song oder Schlager.

Aber das Entscheidende ist: dieses Album macht von Vorne bis Hinten nahezu durchgängig Spaß beim hören. Die Songs gehen gut ab, die Gitarristen können diverse Male ihre Qualitäten unter Beweis stellen und der Sound ist bei aller Eingängigkeit noch immer schon heavy, natürlich im Sinne des Melodic Metal. Es ist schon beeindruckend, wie Mat Sinner und Co. Auch nach fast 40 Jahren im Business immer wieder mit frischen Songs ankommen. Und in diesem Fall ist es der Band sogar gelungen, eines der wohl besten Werke ihrer bisherigen Karriere vorzulegen. Dafür muss man seinen wenn auch imaginären Hut vor Mat Sinner und Co. ziehen.

 

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