Simon & Garfunkel

Old Friends Live On Stage

( English translation by Google Translation by Google )

CD & DVD-Review

Reviewdatum: 29.11.2004
Jahr: 2004

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Simon & Garfunkel
Old Friends Live On Stage, Sony Music, 2004
Paul Simon Vocals & Guitar
Art Garfunkel Vocals
Mark Stewart Guitar, Cello
Larry Saltzman Larry Saltzman
Warren Bernhardt Piano
Rob Schwimmer Keyboards, Theramin
Pino Palladino Bass
Jamey Haddad Percussion
Jim Keltner Drums
Länge: ca. 120 Min (DVD) & 96 Min 01 Sek (Do-CD) Medium: DVD & Do-CD
CD 1:
1. Old Friends8. Tom & Jerry Story
2. A Hazy Shade Of Winter9. Hey Schoolgirl
3. I Am A Rock10. Everly Brothers Intro
4. America11. Bye, Bye Love
5. At The Zoo12. Scarborough Fair
6. Baby Driver13. Homeward Bound
7. Kathy's Song14. The Sound Of Silence
CD 2:
1. Mrs. Robinson7. Bridge Over Troubled Water
2. Slip, Slidin' Away8. Cecilia
3. El Condor Pasa9. The Boxer
4. Only Living Boy In New York10. Leaves That Are Green
5. American TuneBonus Track:
6. My Little Town11. Citizen Of The Planet
DVD:
Act 1:16. Homeward Bound
1. Opening Montage (America inst.)17. The Sound Of Silence
2. Old FriendsAct 2:
3. A Hazy Shade Of Winter1. Opening Montage
4. I Am A Rock2. Mrs. Robinson
5. America3. Slip Slidin' Away
6. At The Zoo4. El Condor Pasa
7. Baby Driver5. Keep The Customer Satisfied
8. Kathy's Song6. The Only Living Boy In New York
9. Tom & Jerry Story7. American Tune
10. Hey, Schoolgirl8. My Little Town
11. The Everly Brothers Intro9. Bridge Over Troubled Water
12. Wake Up Little Susie10. Cecilia
13. All I Have To Do Is DreamThe Boxer
14. Bye Bye LoveLeaves That Are Green
15. Scarborough FairThe 59th Street Bridge Song (Feelin' Groovy)

Das hätte ja auch mit dem Teufel zugehen müssen, wenn nach der Tour vom Sommer dieses Jahres nicht auch ein Live-Album käme. Noch dazu, wo es auf Weihnachten zugeht!
Viel was besinnlicheres als Tom & Jerry kann man sich ja kaum vorstellen. Oder? [viel was mehr Rock & Roll auch nicht... Red.]
So nannten sie sich treffender Weise zu Beginn ihrer Karriere, denn so genial wie sie harmonieren konnten, stritten sie sich auch. Zehn Jahre Funkstille waren da gar nichts!

Dass alles noch früher anfing, nämlich schon mit einer Aufführung von "Alice In Wonderland" zu Schulzeiten, wird sowohl auf CD wie auf DVD erläutert (Paul Simon spielte "The White Rabbit". Köstliche Erinnerungen an seinen "Truthahn"-Auftritt in Saturday Night Live erwachen in mir).
Anlässlich einer Ehrung ihres Werkes durch die "Grammy Recording Academy" kamen die beiden also wieder Mal zusammen und... na ja, es hätte schlimmer kommen können.

Anfangs hatte ich ja noch arge Bedenken. Old Friends als Eröffnungsnummer ist reichlich lahm, selbst wenn Paul das Thema aus Bookends anfügt. Hazy Shade Of Winter bringt da schon etwas mehr Schwung, zumal hier die Band mit einsteigt. Klar, dass da nur Spitzenleute werkeln.
Bei I Am A Rock denk ich schon: Oh je, das wird nix werden. Solche Songs hat man halt im Ohr und wenn das dann so langsam leiert, kriegt man schon Bedenken.
Die Beiden sind eben gealtert und wo Paul Simon, mit seiner tieferen Stimme, recht gut wegkommt, hat Art Garfunkel doch schon ein paar Probleme mehr. Er kommt zwar meistens noch in die Höhen, aber der Druck fehlt häufig. Das fällt vor allem auf, wenn er allein und langsamere Songs singt.
Erfreulich ist, dass man im Gegensatz zum 81er Konzert ein paar Raritäten ausgegraben hat: At The Zoo vom Album "Bookends" (1968), sowie Baby Driver, Keep The Customer Satisfied und The Only Living Boy In New York ("Bridge Over Troubled Water", 1970).
Die kommen auch allesamt gut rüber, teilweise bringen sie richtig neuen Schub in den Set. Den bringt auch die Band und vor allem deren Gitarrist Mark Stewart. Der fügt manchem Song ein feuriges Solo bei, das manchem im Publikum wohl hart an der Grenze scheint. Außerdem, auch wenn in den Liner Notes nicht erwähnt und dabei im Halbdunkel stehend, hilft er auch hier und da mal gesanglich aus.
Die Band groovt erwartungsgemäß gut und hin und wieder, etwa bei Homeward Bound, lassen sie sich zu einem kleinen Jam hinreißen.

Paul Simon spielt nach wie vor eine wunderbare Akustikgitarre, was man von den EVERLY BROTHERS nicht unbedingt behaupten kann. Das holpert bei den Intros zu Wake Up Little Susie und Bye, Bye Love doch schon ganz schön. Aber die Backingband bringt sie schon auf Kurs. Der Gesang von Don kann sich noch hören lassen, wenn auch All I Have To Do Is Dream knirscht und raspelt. Dafür macht's Spaß wenn Paul und Art bei Bye, Bye Love mit einsteigen und ihren Vorbildern Tribut zollen.
Tja, wie sagen die beiden: Mit 13 haben sie angefangen zusammen zu spielen und mit 14 zu streiten. Betrachtet man das "Stage-Acting" der beiden, und hier sind wir bei der DVD, könnte man das heute noch annehmen. Paul schaut meist mit seinem fast ausdrucklosen Gesicht, bei dem man nie weiß, was dahinter vorgeht und Art singt mit hocherhobener Nase und winkt hier und da ins Publikum. Eines Blickes würdigen sich die beiden nur selten.
Klar, das war schon immer so, aber meistens ging es auch nicht lange gut.
Im Laufe der Show taut aber vor allem Paul Simon mehr auf und nimmt z.T. fast "Rockstar-Posen" an.

Das Konzert wurde offensichtlich in New York aufgezeichnet. Wer die Location nicht erkennt (Madison Square Garden), merkt es spätestens wenn die Menge johlt sobald "New York" in einem Song vorkommt, bzw. wenn von den "whores on 7th avenue" gesungen wird.
Manche stimmlichen Unzulänglichkeiten, wie etwa bei The Sound Of Silence, umschiffen die beiden Sänger, indem sie die Harmonien leicht verändern.
"Where have you gone, Joe DiMaggio..." kann einem immer noch Gänsehäute verpassen und Art Garfunkel reißt im Finale von Bridge Over Troubled Water immer noch alle von den Sitzen.

Den unveröffentlichten Track Citizen Of The Planet gibt's auf beiden Formaten. Ein netter Song, der den Kauf dieses Albums allein nicht rechtfertigt, aber schön mal was "neues" von Paul und Art zu Hören.
Im Vergleich zur Doppel-CD würde ich die DVD vorziehen. Sie hat ein paar zusätzliche Songs darauf, mir scheint sogar der Sound besser zu sein und ein Live-Konzert macht einfach mehr Spaß, wenn man die Interpreten sieht. Zusätzlich gibt es noch ein paar selten gesehene Aufnahmen aus einem TV-Special von 1970. Hier sind die Songs Bridge Over Troubled Water, Mrs. Robinson, Feelin' Groovy, Mystery Train, For Emily, The Boxer, Homeward Bound und The Sound Of Silence zu hören/sehen.
Wer natürlich keine Möglichkeit hat, über seinen DVD-Player auch mal nur Musik zu hören, der muss halt doch auf die Doppel-CD übergehen. Oder auf seine alten Simon & Garfunkel-LPs. Wie heißt es doch in The Boxer: "...after changes, we're more or less the same".

Epi Schmidt, 29.11.2004

 

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