Silver Travis

Take The High Road

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 29.08.2009
Jahr: 2009
Stil: Southern Rock

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Silver Travis Homepage



Redakteur(e):

Ralf Frank


Silver Travis
Take The High Road, Eigenvertrieb, 2008
Randall CalvertLead Guitar, Backing Vocals
Rick CashVocals, Persussions
John GillieGuitars, Backing Vocals
Joe ParrishBass, Backing Vocals
Mike SatterfieldDrums, Percussion, Backing Vocals
Terry CollinsKeyboards
Produziert von: Tim Lawter, Rusty Milner & Silver Travis Länge: 49 Min 13 Sek Medium: CD
01. You done me wrong07. Southern poet
02. Wishing well08. Low down ways
03. High road09. Honky tonk shuffle
04. Bad case of loving you10. Rooster
05. Time for a change11. Driving me wild
06. El segundo12. Saw mill rd.

Logo Silver Travis

SILVER TRAVIS wurden bereits 1981 in Spartanburg, South Carolina gegründet und gehören damit quasi zur zweiten Welle des klassischen Southern Rock, aber im Gegensatz zu den damaligen, eher Hard Rock orientierten Vertretern des Genres, stehen SILVER TRAVIS ganz in der Tradition der Wegbereiter, allen voran natürlich ihren Nachbarn der MARSHALL TUCKER BAND, zu denen sie ein freundschaftliches Verhältnis pflegen (und die z. T. bei dem Album tatkräftig zur Seite standen), aber z. B. auch LYNYRD SKYNYRD, den Gebrüdern WINTERS und ALLMANS, den OUTLAWS oder POINT BLANK, wenn mich meine Gehörschnecken nicht täuschen.

SILVER TRAVIS (oder auch THE SILVER TRAVIS BAND) erlangten lokale Bedeutung durch häufiges Touring, u. a. mit der GEORGE HATCHER BAND oder 38 SPECIAL, bekamen aber außer einer selbst produzierten 2track Maxi-Single (1982) keinen Fuß in die Tür und so verschwanden sie Mitte der 80er wieder in der Versenkung, um 2005 nach fast zwanzig Jahren mit ihrem Debüt "One Monkey Don't Spoil the Show." völlig überraschend wie Phönix aus der Asche wieder aufzutauchen.

Seit dem sind sie wieder auf Tour und haben mittlerweile sogar ihren zweiten Silberling "Take The High Road" am Start.
Klang das Debüt noch nach einem eher unausgereiftem Schnellschuss aus der Hüfte (allerdings mit durchaus guten Ansätzen), zaubern SILVER TRAVIS hier eine echte Perle aus dem Cowboyhut.
Der Opener You done me wrong rockt sich ohne Umwege in die Oberliga zeitgemäßen Southern Rocks und braucht sich z. B. vor SKYNYRD'S "God & Guns" Appetizer Still Unbroken nicht verstecken.
Auch "Wishing Well" (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Song von FREE) geht gut ab und kreiert eine Liaison aus ALLMANS und POINT BLANK, wohingegen der nachfolgende Titelsong mit typischem OUTLAWS Refrain punktet.
Bad case of loving you dagegen ist eine gefühlvolle Ballade und hat nebenbei nichts mit dem bekannten John Moon Martin/Robert Palmer Song zu tun.
Time for a change greift danach tief in die Southern Legends Gedächtnis Schatulle, gefolgt von dem heimlichen Höhepunkt des Albums, dem instrumentalen El Segundo, in dem man sich jedoch nicht entscheiden kann, ob man nun Dickey Betts oder Carlos Santana huldigen möchte.
Geadelt wird der Song durch die MTB's Jerry Eubanks und Paul Riddle, die an der Flöte und dem Sax brillieren.
Southern poet wildert ein wenig im grenznahen Country Rock Gefilde mit schönem Piano und Gitarren Soli und Hooks, die wieder die Brücke zu MTB schlagen. Eine weitere Ballade und dann gehts ausnahmsweise mal ausgesprochen riffig zur Sache, MOLLY HATCHET lassen grüßen.
Rooster swingt und shuffelt wieder in bester MTB Tradition während mit Driving me wild auch die Boogie-Freunde befriedigt werden.
Zum Abschluss noch ein wenig Swamp und Rattlesnake Rock'n'Roll und fast 50 Minuten sind wie im Fluge vergangen, schön, dass der Player automatisch wieder von vorne beginnt.

Fazit: Klassische Songs, schöne, mehrstimmige Gitarren, ein Sänger der Extraklasse, solide Backline und stimmige Keys, handverlesene Gastmusiker (u. a. Mike Blackwell, Steve Keeter) sowie eine blitzsaubere Produktion unter Mithilfe der MTB-Veteranen Tim Lawter und Rusty Milner ergeben in der Summe ein 1A Southern Rock Album alter Schule, welches in jeder guten Sammlung zu finden sein sollte.

"Tot Gesagte leben länger", dies gilt hier sowohl für Band wie Genre.
In diesem Sinne.

Ralf Frank, 25.08.2009

 

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