Shiregreen Trails, Broken Silence, 2012 |
Klaus Adamaschek | Guitar, Vocals & Harmonica | |||
Paul Adamaschek | Bass, Keyboards & Backing Vocals | |||
Tom Eriksen | Guitar | |||
Peter Lavell | Lap Steel | |||
Lukas Bergmann | Violin | |||
Frank Schäfer | Drums | |||
Mike Suchanka | Backing Vocals (on Colorado) | |||
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01. Trails | 09. Hey Silent Rock | |||
02. When The Nighthawks Came | 10. Another Cowboy Song | |||
03. Some Rain In Santa Rosa | 11. Leatherstocking And Chingachgook | |||
04. To A Better End | 12. Labor Day In Monterey | |||
05. Tales Of Tohona | 13. Craters Of The Moon | |||
06. Two Days Of Riding West | 14. Out There On The Dusty Road | |||
07. Colorado | 15. No More Gold On The Streets Of California | |||
08. There's A Song | 16. Full Moon Song | |||
Klaus Adamaschek alias SHIREGREEN hat mal wieder zugeschlagen. Entgegen seinem Pseudonym geht es aber wiederum nicht um das Auenland oder Tolkien, vielmehr hat sich der Mann zu seinen musikalischen Wurzeln in den Westen der USA begeben und diesmal mit Unterstützung einer Band eine Art musikalisches Reisetagebuch in 16 Kapiteln, sprich Songs, entworfen. Begleitet hat ihn auf seiner sechs Monate dauernden Reise auch seine Frau Angelka Adamaschek, die ihre Kamera auf alles Bemerkenswerte gerichtet hat und am Ende 600 Bilder im Kasten hatte, die auf den Konzerten von SHIREGREEN mit einbezogen werden. Bereits 40 solcher multimedialer Konzerte hat SHIREGREEN in den USA absolviert, momentan stehen zwar keine Termin hierzulande an, aber wenn das mal wieder der Fall sein sollte, wäre das sicher ein lohnenswertes Erlebnis.
Nun aber zu “Trails“ als Album: Den Hörer erwartet folkiger Singer-/Songwriterstoff, der zwar sehr relaxt daherkommt, aber nicht nur als seichte Hintergrundmusik zu sehen ist. Nein, das hier hat durchaus Tiefe, wie auch die Lyrics nicht nur die schönglänzende Oberfläche sehen, sondern auch kritische Töne anschlagen (Tales Of Tohona oder der Abgesang auf den “American Dream“, No More Gold On The Streets Of California). In erster Linie aber ist es natürlich Musik, die die Weite der Landschaft und die Erhabenheit der Natur in entspannter Weise widerspiegelt. Die Bandmusiker agieren dazu angenehm zurückgenommen, aber dennoch versiert und setzen keine, aber feine Akzente (When The Nighthawks Came).
Dabei sind die ruhigen Klänge zwar leicht ins Ohr gehend, aber zu keiner Zeit so glattgebügelt und kantenfrei wie diverse Produktionen aus Nashville, sondern atmen noch deutlich den Charme das Natürlichen, Handgemachten, manchmal nicht immer ganz Perfekten. Gemeinsam mit der sonoren Stimme von Adamaschek und seiner Fabulierlust, die bei Konzerten zwischen den Songs für weitere Eindrücke sorgen dürfte, ergibt sich ein rundum stimmiges Gesamtkonzept, das schließlich durch ein edles Artwork, das auf einem Faksimile der ersten gedruckten Landkarte von Kalifornien beruht, abgerundet wird. Also, das Album hören und nach Konzerten Ausschau halten!