Shiregreen Neue Pfade, DMG/Broken Silence, 2015 |
Klaus Adamschek | Vocals, Acoustic Guitar & Harp | |||
Tom Eriksen | Guitar | |||
Martin Hutchinson | Acoustic Guitar & Slide Guitar | |||
Paul Adamschek | Bass, Percussion, Piano, Cajon & Backing Vocals | |||
Bernd Prunnbauer | Banjo | |||
Lukas Bergmann | Violin & Viola | |||
Sascha Schmitt | Accordeon, Organ, Piano & Glockenspiel | |||
Frank Schäfer | Drums | |||
Mette Hansen | Backing Vocals | |||
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01. Nur so ein Wind | 09. Eigentlich | |||
02. Kompass | 10. Viertel vor Drei | |||
03. Hallo, alte Strasse | 11. Auf meinem Pfad | |||
04. Am Ufer stehn | 12. Auenland | |||
05. Die Erinnerung ist ein ziemlich sturer Hund | 13. Schwerelose Zeit | |||
06. Ruhrgebiet | 14. Wieder Nighthawks sehen | |||
07. Sandburgen bauen | 15. Elbenlicht | |||
08. Davids Lied | ||||
Nach sieben englischsprachigen Alben hat sich Klaus Adamschek, der Folkpoet aus Rotenburg mit dem Pseudonym SHIREGREEN, nun seiner Muttersprache zugewandt und Lieder mit deutschen Texten veröffentlicht. Entsprechend lautet der Titel seines taufrischen Albums “Neue Pfade“. Ob er denn diese Scheibe auch unter einem anderen Projektnamen hätte veröffentlichen sollen? Nein, ich glaube das wäre unnötig gewesen, denn musikalisch und auch vom Inhalt seiner vertonten Geschichten bleibt sich SHIREGREEN treu.
So erwartet den Hörer auch hier ruhiger, fließender US-infizierter Folk, dazu kann Adamschek auch wieder auf bereits bewährte Mitstreiter wie den dänischen Gitarristen Tom Eriksen und seinen Sohn Paul setzen. Mit von der Partei ist diesmal auch der irische Gitarrist Martin Hutchinson, der mit seiner Slidegitarre für einige weitere (folk)musikalische Farbtupfer sorgt und dabei auch seine Herkunft durchscheinen lässt. Und – wie schon erwähnt – auch textlich bleibt sich SHIREGREEN treu, erzählt oftmals autobiographisch gefärbte Stories von der Straße (Hallo, alte Straße; Ruhrgebiet), von der Eisenbahn (Viertel vor Drei), natürlich vom Auenland (Auenland; Elbenlicht), aber auch von Kindersoldaten (Davids Lied). Man spürt durchaus, dass Adamschek in den 70er Jahren auch schon als Sangesbarde auf den Spuren von Vorbildern wie REINHARD MEY und KLAUS HOFFMANN unterwegs war, bevor es ihn – nicht nur musikalisch – in die weite Welt zog.
So ist “Neue Pfade“ ein durchaus gelungener Brückenschlag zwischen amerikanischer Singer-/Songwriterkunst und deutscher Liedermachertradition. Wenn man sich auf das ruhige, entspannte Tempo von SHIREGREEN einlassen kann, gibt es hier Balsam für Geist und Seele.