Sheryl Crow

The Very Best Of

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 06.11.2003
Jahr: 2003

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Sheryl Crow
The Very Best Of, A&M Records, 2003
Medium: CD
1. All I Wanna Do10. Run, Baby, Run
2. Soak Up The Sun11. Picture (Kid Rock feat. Sheryl Crow)
3. My Favorite Mistake12. C'mom, C'mon (feat. The Corrs)
4. The First Cut Is The Deepest13. A Change Would Do You Good
5. Everyday Is A Winding Road14. Home
6. Leaving Las Vegas15. There Goes The Neighborhood
7. Strong Enough16. I Shall Believe
8. Light In Your Eyes17. It's So Easy (feat. Wolfgang Niedecken)
9. If It Makes You Happy

Darf man denn mit ein paar Jährchen im Musikbusiness schon eine "Very Best Of"-Scheibe rausbringen? Möchte man sich fragen.
Muss man dazu nicht mehr als nur fünf Alben veröffentlicht haben?
Im Fall von Sheryl Crow kann man es durchaus als angebracht sehen, schließlich ist die Frau schon geraume Zeit in der Szene tätig, und auch wenn sie nicht so aussieht: Die Vierzig hat sie schon überschritten.
(auch viele von uns haben die 40 überschritten und sehen noch lange nicht so aus - warum also die Lobhudelei bei Frau Crow? Die beleidigte Red.)

Lange Jahre als Background-Sängerin unterwegs, hat sie ja dann 1994 ihr Debut-Album "Tuesday Night Music Club" veröffentlicht und schon gleich einen Mega-Hit mit All I Wanna Do gehabt. Ja, in den 80ern hieß es noch "Girls Just Wanna Have Fun" und in den 90ern durften dann auch die Jungs mit einstimmen "All I wanna do - is have some fun".
Vom diesem ersten Album finden sich hier noch das besinnliche I Shall Believe, Run, Baby, Run im 68er Beatles-Sound sowie der lockere Country-Folk Leaving Las Vegas und das ähnliche Strong Enough (ein weiterer Hit!).

Es ist einfach diese hervorragende Stimme, der man sich nicht entziehen kann, dieses fast schon erotische "Raspeln". Es verwundert nicht, das sich 2002 lange das Gerücht gehalten hat Sheryl würde bei FLEETWOOD MAC einsteigen. Gut, dass sie es nicht getan hat.

Album Nr. 2 hatte mit If It Makes You Happy einen weiteren Mega-Erfolg, der mit seinem schleppenden Groove auch neun Jahre später nichts von seiner Magie verloren hat.
Everyday Is A Winding Road mit seinem leicht karibischen Feeling war ein weiterer Garant dafür, dass sich bald die Rock-Elite nicht mehr mit Sheryl's Gesang in ihrem Chor, sondern mit der Dame neben sich schmücken sollte. Oder wie war das noch, Herr Clapton?
Home ist sicher ein sehr intimer und einfühlsamer Song, allerdings, ob der jetzt unbedingt hier mit drauf gemusst hat? Da hätte es ein Song wie das fetzige Steve McQueen von ihrem letzten Album weit mehr verdient gehabt!
Gleichfalls vom zweiten, einfach "Sheryl Crow" betitelten, Album stammt A Change Would Do You Good, auch wieder leichte Beatles-Einflüsse und auch an die Bangles erinnernd (ist das nicht dasselbe?).
Beachtlich, dass sie diese ganzen Songs selbst geschrieben hat, ohne große prominente Hilfe. Lediglich den ein oder anderen "Songschreib-Partner" hat's gegeben. Ihre klassische Klavierausbildung, sowie ihr gutes Gitarrenspiel haben da sicherlich geholfen, obwohl sie ja sehr oft ihre Lieder am Bass schreibt (!).

Mit Album Nr. 3, "The Globe Sessions", riss die Hit-Strähne keinesfalls ab. Mit My Favorite Mistake wurde ein weiterer Klassiker ausgekoppelt. Man vermeint etwas mehr Reife oder Abgeklärtheit zwischen der Hammond-Orgel und der "Tom Petty"-Gitarre heraus zu hören.
Das kann man auch There Goes The Neighborhood zuschreiben. Hat ein bisschen was von den BLACK CROWES, nicht?
Irgendwie gibt sie einem auch immer das Gefühl, man wüsste wovon sie singt. Sie schleppt ihre Hörer einfach mit auf ihre Reise...
Tja, von diesem Album hätten wir doch auch gerne die Coverversion von Sweet Child O' Mine hier gehört. Liegt's an Axl, oder warum fehlt diese durchaus interessante Version hier?

Dann folgte die Live-CD "Sheryl Crow And Friends" und das war, glaub ich, kein schlauer Zug. Vollgestopft mit Gast-Stars war sie dann für ein viertes Album einfach zu überladen. Als wenn das 30-jährige Bühnenjubiläum gefeiert würde, oder so was.
Naja, ein Abgesang wurde es dann doch nicht und 2002 kehrte sie mit dem beachtlichen Album "C'mon, C'mon" zurück und alle Zweifler waren versöhnt (ich auch). Wer könnte sich auch einem absoluten Sommer-Hit wie Soak Up The Sun verschließen? Selbst wenn hier mit etwas moderner Beat-Unterstützung gearbeitet wurde.

Ein paar zusätzliche Schmankerl werden auf dieser "Best Of"-CD auch noch geboten. Da wäre zum Beispiel die, für mich, nach Rod Stewart beste Version von The First Cut Is The Deepest oder das mit Kid Rock aufgenommene, und auf dessen "Cocky"-Album veröffentlichte, Picture. Ich sag's ungern, aber... es ist eine wirklich gute Ballade.
Dann gibt's eine Neueinspielung von C'mon, C'mon zusammen mit THE CORRS. Im Endeffekt nicht sooo viel anders, aber doch etwas flotter und die zusätzlichen Stimmen kommen auch gut.
DIE Überraschung ist sicherlich die Zusammenarbeit mit Wolfgang Niedecken (ja genau: der BAP-Papa!). Auf der Original-Version von It's So Easy (vom letzten Album) hatte ja Don Henley den Duett-Partner gegeben, da braucht man schon ein gehöriges Selbstvertrauen um in diese Fußstapfen zu latschen. Und was soll man sagen: Der Wolfgang macht einen guten Job. Natürlich hat er nicht die Stimme eines Don Henley aber gerade das hilft diesem Song! Ich weiß, das glaubt Ihr jetzt nicht - aber der Grund ist ganz einfach: Jetzt klingt es nämlich nicht mehr so nach "Bryan-Adams-Ballade". Lediglich der Schluss ist mir zu abrupt.

Es sind also durchaus ein paar Songs hier vorhanden, die auch bei Besitz der ersten Alben einen Kauf rechtfertigen könnten und eine schöne Zusammenstellung ist es allemal, die nicht zuletzt Lust auf die anstehende (leider sehr kurze) Tour macht.

Epi Schmidt, 06.11.2003

 

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