Shark Shark, Eigenvertrieb, 2012 |
Christian Haller | Vocals, Background Vocals, Harp | |||
Peter Spies | Guitar | |||
Gregor Zech | Guitar, Dobro, Banjo | |||
Matthias Melzer | Saxophone, Background Vocals | |||
Martin Hauptmann | Bass | |||
Andreas Winterling | Drums, Percussion, Background Vocals | |||
Paul Braun | Keyboards | |||
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01. Desert Song | 09. Back In Life | |||
02. Why Don't You Talk To Me | 10. Last Ride | |||
03. Redrock Paradise | 11. World Starts Tremblin | |||
04. No Chance To Take A Ride | 12. Good Friend | |||
05. Bad Gambler | 13. Falling In Love | |||
06. Idaho | 14. Way Down South | |||
07. Everything | 15. Endless Road | |||
08. Nightmare | ||||
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"Und der Haifisch, der hat Zähne, und die trägt er ...", ja, nicht nur im Gesicht, wie uns das Cover der Kulmbacher Band SHARK verdeutlicht. 25 Jahre ist die Band jetzt schon "on the road" und hat aus diesem Anlass nun ein Album veröffentlicht, welches, wie die Band sagt, "ein Querschnitt aus 25 Jahren SHARK, eine Zeitreise durch unser musikalisches Leben" ist.
1986 ging es mit der groben Richtung "Southern Rock" los und wenn der Pfad auch gewunden war und Abzweigungen vorhanden, so blieb es doch im Großen und Ganzen ehrliche Biertrinker-Musik. Was könnte aus Kulmbach auch anderes kommen?
Die erste Nummer Desert Song schaukelt irgendwo zwischen OUTLAWS - Country Rock und Tom Petty und erzwingt mittels der Doppel-Lead-Gitarre auch leichte THIN LIZZY Querverweise. Geht jedenfalls gut los, auch wenn man in diesem Rahmen keine Millionen-Dollar-Produktion erwarten darf. Es ist der Song, der zählt und der Elan, mit dem die Band daran geht.
In dem wuchtigeren Why Don't You Talk To Me sorgt ein Saxofon für Auflockerung und bereitet gleichzeitig das Gitarrensolo bestens vor. Der Song geht ziemlich schnell ins Ohr und hat da 'ne ziemlich lange Halbwertszeit.
Mit Redrock Paradise ist man zurück im Southern-Country-Rock-Lager und liefert erneut eine schwungvolle Road-Nummer, die den Hörer über imaginäre, staubige Straßen trägt. Da kriegt man doch gleich Lust auf ein "Kulmbacher".
Das läuft dann sicher auch gut die Kehle runter, wenn man gemächlich auf der Veranda No Chance To Take A Ride lauscht. Hat einen eher folkigen Charakter und baut sich, mit der Hammond im Hintergrund, schön auf.
Düsterer wird's bei Bad Gambler. Der Bass grummelt in den untersten Tiefen und Gitarren und Sax klingen richtig bedrohlich. Erinnert mich ein bisschen an ZZ TOP.
Letztlich kann die Band aber einen Hang zu Scheunen-Partys nicht verheimlichen und das macht offensichtlich nicht nur Sänger Christian Haller - der hier sehr authentisch rüberkommt - richtig Spaß. Banjo, Saxofon, Bass ... alle sind bei Idaho so richtig in Feierlaune und liefern einen herrlichen Country-Stomp ab. Macht richtig Laune!
Gleich danach wieder so wuchtige Riffs wie in Everything in die Fresse zu kriegen, erfordert Umstellung. Das geht wieder mehr in die Roots Rock Richtung und könnte auch bei bereits genanntem Tom Petty unterkommen.
Einflüsse von Bands härteren Kalibers finden sich teilweise schon, aber zu heftig wird es nicht. Nightmare rockt allerdings schon recht gut und der Lead-Gitarrist fühlt sich wohl auch im Heavy-Lager recht wohl. Zumindest wenn man sich sein wieselflinkes (Tapping-) Solo anhört. Geht gut ab.
Ihren letzten Tanz hatte Mary Jane mit Tom Petty, aber den Last Ride absolviert sie hier mit SHARK. Da wird es denn auch etwas rauer, selbst wenn das Sax das Ganze etwas abfedert.
Bluesige Töne eröffnen Good Friend, während die Mundharmonika eher an Bob Dylan erinnert. Auf jeden Fall entwickelt sich ein schöner "Mitwipper", der wohl live noch deutlich zulegen dürfte.
Überhaupt macht das Album Lust, die Kulmbacher mal live zu sehen, denn der Spaß, den sie an ihrer Musik haben, kommt bereits auf CD gut rüber und Songs wie das treibende Way Down South dürften wohl jeden Laden zum Mitrocken bringen.
Die Endless Road, die SHARK mit dem letzten Song wieder "southern-rockig" besingen und die sie noch lange entlang fahren wollen, wird vielleicht auch einmal in eure Richtung führen. Inzwischen könnt ihr euch das Album über die Homepage der Band besorgen (auch mal reinhören) und erleben, dass im Kulmbacher Raum nicht nur gutes Bier, sondern auch gute Musik gemacht wird. SHARK - absolut bissfest!