Seven That Spells The Death And Resurrection Of Krautrock: IO, Sulatron Records, 2014 |
Niko Potocnjak | Guitar | |||
Jeremy White | Bass & Vocals | |||
Nikola Babic | Drums | |||
Gäste: | ||||
Albin Julius | Synthesizer, Organ & Kazoo | |||
Nikola Urosevic | Throat Singing | |||
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01. In II | 04. Burning Blood | |||
02. IO | 05. Out II | |||
03. One | ||||
Die kroatische Band SEVEN THAT SPELLS existiert seit mehr als zehn Jahren und hat in dieser Zeit nie das Experiment gescheut. Mehr als 60 Musiker haben sich in den vergangenen Jahren in zahllosen psychedelischen Liveschlachten geschlagen und dabei meist langanhaltende bis endlose Soundgewitter über den Zuhörern abgeladen. Nun will das Powertrio um Bandgründer Niko Potocnjak den Krautrock zu Grabe tragen und gleich auch wieder auferstehen lassen – und das Ganze in Form einer Trilogie. Hier liegt nun der zweite Teil dieses Vorhabens vor und der verlangt vom geneigten Konsumenten schon einiges ab.
Lange, repetitive, mitunter schon geradezu meditativ anmutende Passagen zwischen harter Psychedelia und kernigem Mathrock werden aus den Boxen gedrückt, immer wieder durchsetzt auch mit orientalischen Einflüssen und Elementen aus Trance und Space Rock. Wobei die Jungs auf früheren Longplayern noch einiges innovativer und experimentierfreudiger waren – da gab es zum Beispiel schneidende Saxophonpassagen oder fulminante Schlagzeugmuster als Kontraste. Davon ist hier leider nichts zu hören. Lieber ergeht man sich in Endlosschleifen, legt Burning Blood mit indianisch angehauchten Chören an und beendet diesen Track mit einem zweiminütigen Telefonzeichen. Der Sinn dieses Unterfangens bleibt im Dunkeln.
So wirkt dieses Album über weite Strecken für den Hörer doch recht anstrengend, gelegentlich sogar eintönig. SEVEN THAT SPELLS ist und bleibt wohl doch ein Liveact, der seine Faszination erst auf der Bühne in der Interaktion mit dem Publikum entfaltet. Und der Krautrock wird wohl auch noch eine Weile am Leben bleiben, auch wenn er gelegentlich etwas zuwuchern sollte.