Seven Spires Solveig, SAOL, 2017 |
Adrienne Cowan | Gesang & Keyboards | |||
Jack Kosto | Gitarre & Gesang | |||
Peter de Reyna | Bass & Gesang | |||
Chris Dovas | Schlagzeug | |||
Gastmusiker | ||||
Cameron Earnshaw | Gesang | |||
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01. The Siren | 09. The Paradox | |||
02. Encounter | 10. Serenity | |||
03. The Siren (Reprise) | 11. Depths | |||
04. The Cabaret of Dreams | 12. Distant Lights | |||
05. Choices | 13. Burn | |||
06. Closure | 14. Ashes | |||
07. 100 Days | 15. Reflections | |||
08. Stay | ||||
Bei SEVEN SPIRES handelt es sich um eine neue Female Fronted Metal-Band aus den USA, genauer gesagt aus Boston. Das Quartett um Sängerin Adrienne Cowan legt mit “Solveig“ sein Debüt-Album vor. Dabei handelt es sich gleich mal um ein Konzeptwerk, das auf dem Konzept von Sängerin Adrienne basiert, die zudem für die Musik zusammen mit Gitarrist Jack Kosto verantwortlich ist. Thematisch behandelt “Solveig“ die Reise einer verlorenen Seele durch eine düstere, dämonische neo-viktorianische Unterwelt. Abgesehen von winzigen Hoffnungsschimmern erzählt das Debüt von SEVEN SPIRES eine trostlose Geschichte, deren Fokus vor allem auf Eskapismus, Tod und Dekadenz liegt.
Da liegt es nun natürlich nahe, dass die Musik eher düster, zum Teil auch symphonisch aber hin und wieder mit einem kleinen gesanglichen Ausflug in den extremen Metal daherkommt. Am besten kann man sich das Gebotene wohl als musikalische Mischung aus KAMELOT und ARCH ENEMY vorstellen. Das Album zeigt dann auch die Liebe der vier jungen Absolventen beziehungsweise Studenten des prestigeträchtigen Berklee College of Music zu Komponisten der Romantik und epischen Film-Soundtracks spiegelt sich in ihrer ehrgeizigen und emotional bewegenden dramatischen Vision wider. Diese spiegelt sich dann auch beim Gesang wieder, bei dem Frontfrau Adrienne die ganze Bandbreite von melodiösem Klar-Gesang über aggressive Reibeisen-Parts bis hin zu dem Death Metal-Shouts im Stile einer Alissa White-Gluz bietet.
Dabei herausgekommen sind einige wirklich erstklassige Metal-Songs von dem eingängigen Opener Encounter (denn The Siren ist lediglich ein instrumentales Intro) über das nahezu theatralische The Cabaret Of Dreams die symphonischen Choices (ein Stück, das KAMELOT-Fans lieben werden), Closure und etwas später auch Stay, das gefühlvolle 100 Days hin zu den extremeren Nummern wie The Paradox, Serenity, das schleppende Depths und dann straighte Metal-Nummern wie Depths, Distant Lights hin zum imposanten Burn, ehe das Album mit dem orchestralen Reflections zu Ende geht.
Die Band hat in den Gate Studios in Wolfsburg dem Album “Solveig“ den finalen Touch verpasst – im Beisein von niemand Geringerem als Sascha Paeth (unter anderem AVANTASIA, KAMELOT, RHAPSODY). Der sehr erfahrene und erfolgreiche Produzent zeigte sich anschließend extrem beeindruckt von den vier Amerikanern und bezeichnete SEVEN SPIRES als “eine der wenigen neuen wahren Persönlichkeiten im Metal”. Und nach dem Genuss des Debüt-Albums kann man ihm nur beipflichten. SEVEN SPIRES ist hier ein echtes Meisterwerk gelungen, das Fans des symphonischen Metal – ohne Sopran-Gesang – auf jeden Fall ihr Eigen nennen müssen. Ansonsten haben sie echt etwas verpasst.