Judas Priest Setlist: The Very Best Of Judas Priest Live, Sony Music, 2013 |
Rob Halford | Vocals | ||
Glenn Tipton | Lead Guitar | ||
K.K. Downing | Lead Guitar | ||
Scott Travis | Drums | ||
Ian Hill | Bass | ||
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01. Judas Rising | 07. Out In The Cold | ||
02. Riding On The Wind | 08. Dissident Aggressor | ||
03. Heading Out To The Highway | 09. The Green Manalishi | ||
04. Breaking The Law | 10. Beyond The Realms Of Death | ||
05. Exciter | 11. Freewheel Burning | ||
06. Tyrant | 12. You've Got Another Thing Comin' | ||
"Woraus besteht eine perfekte Setlist? Die lebensverändernden Songs, die Fan-Favoriten und die Live-Perlen aus dem Tresor. Die perfekte Setlist ist mehr als nur tolle Songs ... es sind Songs, die live toll sind!"
Unter diesem Motto präsentieren Sony Music und Legacy Recordings ihre bereits 2010/11 aufgelegte "Original Recording Remastered" Serie aus ausgewählten Live Zusammenstellungen "der 16 großartigsten Rock Künstler aller Zeiten", wie der Infotext verspricht, nun auch bei uns.
Es finden sich darunter tatsächlich große Namen, als da wären ALABAMA, BLUE ÖYSTER CULT, Johnny Cash, CHEAP TRICK, JEFFERSON AIRPLANE, JUDAS PRIEST, KANSAS, LOVERBOY, MOLLY HATCHET, MOUNTAIN, Willie Nelson, Ted Nugent, Elvis Presley, QUIET RIOT, REO SPEEDWAGON und Johnny Winter.
Sicherlich keine schlechte Wahl, die Liste ließe sich allerdings beliebig ergänzen, als Auswahlkriterium war hier vermutlich die Verlagszugehörigkeit ausschlaggebend.
Angeblich haben sich die Verantwortlichen durch hunderte Live-Tracks von verschiedenen Shows und Äras gewühlt um die Quintessenz der jeweiligen Künstler zusammenzustellen, jeder Song wurde dabei "wunderschön" remastert, mit einer Sound-Qualität, dass der Zuhörer meinen könnte, er säße in der ersten Reihe (verspricht jedenfalls das Booklet).
Im Falle, der vorliegenden JUDAS PRIEST Compilation kann die Mühe jedenfalls nicht allzu groß gewesen sein, die Auswahl bedient sich überwiegend aus den offiziellen Live Alben "Unleashed In The East", "Priest... Live!" und "A Touch Of Evil - Live". Dazu kommen zwei Single B-Sides, die von der Compilation "Priest, Live & Rare" stammen. Wieso man jedoch ausgerechnet die ausgelutschten Standards Beyond The Realms Of Death und You've Got Another Thing Comin' ausgewählt hat, ist ein Rätsel, immerhin enthält diese Compi tatsächliche Raritäten wie z. B. White Heat, Red Hot oder Starbreaker, die 1978 als B-Side von Take On The World erschienen sind. Auch die "The Remasters" Box enthält als Boni jede Menge rarer Live Tracks, mit denen PRIEST über die Jahre ihre Maxi Singles und EPs aufgefüllt haben.
Die Idee an sich ist ja gar nicht so verkehrt, aber die gemachten Versprechungen werden doch nur recht schwach gehalten. Natürlich würde jeder Fan vermutlich seine eigene Best Of Live Setlist zusammenstellen, insofern kann man es kaum jedem recht machen, aber die ein oder andere "echte" Perle hätte es durchaus noch sein dürfen, so ist die Zusammenstellung nur "alte Suppe in neuen Dosen".
Ob die remasterte Sound-Qualität ein Kaufanreiz sein könnte, kann ich weder bestätigen noch verneinen, einen auffälligen Unterschied zu den eh schon remasterten Alben kann ich jedenfalls nicht feststellen.
Fazit: Die Hard Fans sind hier kaum die Zielgruppe, wer aber einen ersten Einblick in das Schaffen und die Live-Performance der "Metal Gods" sucht, ist hier gut bedient und das zu einem äußerst fairen Preis, die "Setlist" Compilations werden jeweils um die 7 Euro angeboten.