Serum 114

114

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 03.09.2008
Jahr: 2008

Links:

Serum 114 Homepage



Redakteur(e):

Thorsten Philipp


114, Bodog Music, 2008
EscheVocals, Guitar
ThorstenGuitar
MarkusBass
NilsDrums
Produziert von: Länge: 39 Min 37 Sek Medium: CD
01. 11408. Las Vegas
02. Alphatier09. Schönen Gruß/ Deine Frau
03. Wo wir zu Hause sind10. Stadt ohne Licht
04. Du bist zu fett11. Sorgenkind
05. Auge um Auge12. Spiel mit mir
06. Adrenalin13. Durch diese Augen
07. Seid Ihr bereit?

Alle Achtung. Für einen Newcomer, der gerade mal mit seinem Debut-Album aufwartet, rühren SERUM 114 ganz schön die Werbetrommel. Denn, wer sich einigermaßen aufmerksam durch das WWW hangelt und nach neuen Scheiben Ausschau hält stößt fast schon unweigerlich auf irgendeine Meldung über die Jungs aus Frankfurt bzw. deren neue Scheibe. Hier wird wohl ganze Arbeit geleistet. Sogar auf die Beilage-CD der Jubiläumsausgabe des RockHard (Nr. 256) haben SERUM 114 es geschafft. Auch die Präsentation der bandeigenen Home-Page scheint sehr professionell. Überraschend, denn wir reden hier immerhin von einer Punkrockband, die textlich und musikalisch im Streetpunk zu Hause ist. Das mag nicht so recht passen: Erdige, bodenständige Punk-Attitüde vs. einem Web-, Marketing-Auftritt der sich gewaschen hat.

Aber richten wir unser Hauptaugenmerk auf die Mucke:
114 darf man als Bandhymne werten und startet gleich anständig durch. Ein guter Opener, der bei Live-Konzerten bestimmt seine Wirkung nicht verfehlen dürfte. Auch Alphatier hat seinen Reiz. Ein cooler Stampfer. Überhaupt, die Band überzeugt oftmals mit ihrer spielerischen Klasse. Basser Markus regelt und Gitarrist Thorsten zeigt beim Solo, dass auch er sein Instrument beherrscht.

Wo wir zu Hause sind verkauft uns erfolgreich die Attitüde der Straße, Auge um Auge ebenso. Adrenalin, Seid ihr bereit, Sorgenkind auch. So muss es sein. Ob diese Attitüde tatsächlich der Wahrheit entspricht interessiert nicht die Bohne. Nicht jede Story, die jemals in der Ich-Form geschrieben wurde trat auch so ein. Wer glaubt schon, dass David Bowie nur einen Tag im Weltall verbracht hat bzw dass Ice-T nur einen Polizisten getötet hat? Eben! Manchmal tut´s auch die Fiktion.

"114" ist sauber produziert. Überzeugt durch einwandfreies Songwriting. Sänger Esche schreit seine Lyrics glaubwürdig raus. Selbst im Song Schönen Gruß/Deine Frau wo er den hintergangenen Mann der Lächerlichkeit Preis gibt.
Lassen wir uns ein auf das Spiel, genießen die kleinen, fiesen Geschichten. Es soll uns nicht zum Nachteil gereicht werden. Heute sind wir mal böse Buben. Auch wenn es hier und da politisch unkorrekt wird.

Thorsten Philipp, 03.09.2008

 

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