Serpent Obscene Devastation, Black Lodge/Sound Pollution, 2003 |
Erik Tormentor | Vocals | |
Johan Thörngren | Guitars | |
Nicklas Eriksson | Guitars | |
Rob Rocker | Bass | |
Christofer Barkensjö | Drums |
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1. The rotten | 6. Legacy of the wicked | |
2. Chaos reign supreme | 7. Face the inferno | |
3. Beyond recognition | 8. Under siege | |
4. Torture slave | 9. War is on | |
5. Terror from the sky | 10. Perversion prevails | |
Ein neuer Silberling vom schwedischen Extrem-Metal-Label Black Lodge, dessen ELVIRA MADIGAN-Veröffentlichung zuletzt meine diversen CD-Player doch eine geraume Zeit belagert hatte. Ob die 'Schwarze Hütte', die Heimstätte des absolut Bösen aus Twin Peaks bei der Namensfindung wohl Pate gestanden hat? Wer weiß...
Apropos Böse... dieses Attribut trifft auch auf SERPENT OBSCENE zu, abgrundtief Böse, um genauer zu sein. Passend auch der Albumtitel "Devastation", das mit einem zwar reichlich klischeehaften, aber dennoch künstlerisch ansprechendem Cover ausgestattet ist.
Starke vierunddreißig Minuten metzeln sich die Schweden durch ein kompromissloses Death Metal-Inferno mit einigen Thrash-Einflüssen und hinterlassen dabei eine Spur der Zerstörung.
Dabei macht man sich nicht groß die Mühe zwischen Freund und Feind zu unterscheiden. Gnadenlos wird auf alles eingedroschen was noch zuckt oder sich windet. Hasserfüllt zermalmt man alles was sich einem in den Weg stellt. Zugegeben, das ist effektiv...
... dennoch stellt sich sehr schnell beim Verfolgen der Zerstörungsorgie eine gewisse Gleichgültigkeit ihr gegenüber ein. Ist das nun Terror from the sky oder Face the inferno? War is on oder Chaos reign supreme? Irgendwo spielt es überhaupt keine Rolle. 'Lass die doch einfach machen', denkt man sich und wendet sich, ein Gähnen unterdrückend, schon nach kurzer Zeit ab.
Es mag ja befreiend sein, und dazu beitragen überschüssige Energie und Aggressionen abzubauen, wenn man blindwütig mal kurz Amok läuft, aber was SERPENT OBSCENE hier abziehen, das reicht einfach nicht aus um den Hörer mit diesem Album trotz seiner extrem kurzen Spieldauer zu fesseln. An ein unterhaltsames, abendfüllenden Programm wage ich erst gar nicht zu denken.