Senses May Wither Polaris Breach, Ivory Tower, 2011 |
Michael Klingenberg | Vocals, Guitars | |||
Max Weishaupt | Guitars | |||
Matthias Kuhn | Bass | |||
Nico Möbius | Drums | |||
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01. Live For The Moment | 07. Unbreakable | |||
02. Into Hell | 08. Death Or Glory | |||
03. Inner Disunity | 09. Day Of Reckoning | |||
04. Lies | 10. City Of Surveillance | |||
05. The Tide Has Turned | 11. Salvation | |||
06. No Mercy | ||||
Drei Worte um die Band zu beschreiben: Jung, ambitioniert, originell!
Halt! Das stammt nicht von mir. Das ist die Essenz des Promoflyers. Jung und ambitioniert unterschreibe ich gerne. Aber bitte, wenn bei einem Durchschnittsalter von 22 Jahren kein Feuer mehr in einem brennt, dann wäre es arg um einen bestellt.
Mit 'originell' tue ich mir dagegen etwas schwer. SENSES MAY WITHER zocken einfach zeitgemäßen Metal mit halbwegs Melodie. MACHINE HEAD und IN FLAMES werden als Vorbilder bemüht und das kommt zumindest tendenziell hin.
"Polaris Breach" ist für dieses Genre ein solides Debüt. Technisch passt es, das Aggressionslevel wird schön hoch gehalten und der Melodieanteil der Leadgitarren ist für eine Band die ihr Heil in Death- und Thrashmetal sucht annehmbar, wenngleich noch ausbaufähig.
Woran es klemmt ist mal wieder das leidige Thema bei vielen Bands der extremeren Gangart. So gut es gelingt Atmosphäre und Stimmung zu schaffen, das Album rauscht durch und man kann sich anschließend an keinen Song(!) erinnern.
So kommen auch SENSES MAY WITHER nicht über einige hoffnungsvolle Ansätze hinaus. Hier ein geiles Riff, da ein packendes Break. Wahrscheinlich hätten alle aufregenden Ideen an der richtigen Stelle zusammengetragen sogar für ein, zwei herausragende Songs gereicht.
Also: Auch "Polaris Breach" ist ein nettes Scheibchen um sich mal die Ohren durchzupusten. Nach 41 Minuten stellt man es ins Regal und wenn es einem nicht zufällig einmal entgegen fällt, wird es da Staub ansetzen.