Sedaa East West, DMG Records/Broken Silence, 2018 |
Naraa Naranbaatar | Ikh Khuur (Mongolian Double Bass), Undertone Singing & Throat Singing | |||
Nasaa Nasanjargal | Morin Khuur (Horse Head Fiddle), Undertone Singing, Throat Singing, Bischgur (Mongolian Oboe) & Dombra (Mongolian Mandolin) | |||
Omid Bahadori | Guitar, Vocals, Cajon, Percussion & Undertone Singing | |||
Ganzong Davaakhu | Yochin (Mongolian Hammered Dulcimer) & Undertone Singing | |||
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01. Khuuriin Magtaal - Hommage To Morin Khuur | 07. Oriental Rhapsody | |||
02. Eruu Tsagsan Boljmor - White Sparrow | 08. Lost Land | |||
03. Khoyor Nutgin Erkh - Between Two Homelands | 09. Tun Zeerd Mori - My Sorrel | |||
04. Thst's Life | 10. Az Mast Ke Bar Mast - Consequence Of Behaviour | |||
05. Schigschirgiin Ai - Sounds Of Beads | 11. Tsagaan Saaral Mori - White Horse | |||
06. Coming Home | 12. Tufan - Tornado | |||
SEDAA (was auf Persisch so viel wie „Stimme“ bedeutet) ist eine persisch-mongolische Formation, die bereits seit 10 Jahren existiert und mit „East West“ nun ihr viertes Album veröffentlicht hat. Dabei wird ein mongolisches Musikertrio von dem im Iran geborenen und mittlerweile in Hannover ansässigen Multi-Instrumentalisten OMID Bahadori mehr als ergänzt. So dass eine perfekte weltmusikalische Fusion aus Orient, mongolischen Volksweisen und Einflüssen westlicher Musik entsteht – ganz dem Titel des Werks entsprechend.
Omid Bahadori hat ja auch selbst reiche musikalische Erfahrungen mit Gruppen aus Afrika, aber auch westlicher Popmusik gesammelt und steuert daher auch in seinen Kompositionen wie That’s Life, Oriental Rhapsody oder Lost Land die unterschiedlichsten klanglichen Facetten bei. Dabei wirken die persischen Elemente eher lyrisch und verspielt und bilden einen reizvollen Gegensatz zu den traditionellen mongolischen Klängen, die, erzeugt durch Kehlkopf- und Tieftongesang oder die Pferdekopfgeige, eher rau und ursprünglich erscheinen und ein musikalisches Abbild der kargen Steppe, und weiten Hochebenen darstellen. Gleichzeitig symbolisieren diese Töne aber auch eine tiefe Verbundenheit mit der Natur.
Darin verwoben werden geschickt Spurenelemente westlicher Musik, ja sogar Klassik und Country schimmern gelegentlich durch. Dies geschieht jedoch stimmig und spielerisch, ohne sich bei mitteleuropäischen Ohren anzubiedern. So begibt sich der Hörer auf eine klanggewordenen Reise entlang der Seidenstraße, die neue Welten eröffnet, gleichzeitig aber niemals dogmatisch missionierend, sondern immer organisch und erfrischend spielfreudig und einfach weltoffen wirkt. Dazu überzeugt das Album auch mit einer transparenten Produktion und einer üppigen Spieldauer. So ist „East West“ weltmusikalische Fusion, wie sie sein sollte.<(p>