Second Heat Second Heat, AOR Heaven, 2004 |
Thomas Bursell | Vocals | |||
Patrik Svärd | Guitars | |||
Thomas Löyskä | Bass | |||
Niclas Olsson | Keyboards | |||
Bass | Drums | |||
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1. Anything but love | 6. Deep blue sky | |||
2. Naked flame | 7. Someday | |||
3. Never surrender | 8. After you're gone | |||
4. Breath of gold | 9. Eyes of fire | |||
5. Chained | 10. What am I gonna do | |||
Hinter SECOND HEAT verbergen sich mit Patrik Svärd (Gitarre), Thomas Löyskä (Bass) und Niclas Olson (Keyboards) 60% der schwedischen Melodic Pop-Band ALYSON AVENUE, die mit ihrem Album "Omega" wenig Begeisterung bei mir auslösen konnten.
Die drei sind hiermit hochoffiziell rehabilitiert, denn SECOND HEAT sind doch von ganz anderem Schrot und Korn und liefern mit ihrem gleichnamigen Album eine Scheibe ab, die so recht zur Jahreszeit passen will, jetzt wo die Tage wieder länger und die Röcke kürzer werden.
Ich bin mir ja nicht sicher, ob es wirklich einen Zusammenhang zwischen den Jahreszeiten und bestimmter Musik gibt, aber bei Sturm und Schnee, durchgefroren und knöcheltief im Matsch würde diese CD wohl nicht so recht ihre Wirkung entfalten. Eher schon, wenn einem die Sonne auf den Pelz brennt und man sämtliche Fenster im Auto zwangsweise herunterkurbelt und wieder einmal den Tag verflucht, an dem man sich gegen das Cabrio entschieden hat.
SECOND HEAT bieten also typische Sommermusik, Spätachtziger Melodic Rock, irgendwo zwischen härteren JOURNEY (Seperate ways, Edge of the blade), WHITESNAKE und SHY.
Dabei überzeugt bei SECOND HEAT vor allem die Ausgewogenheit zwischen Gitarren und Keyboards. Die Band hat einfach das perfekte Maß gefunden, weder zu schwermetallisch, noch zu glattpoliert, das Melodic Rock der Spitzenklasse auszeichnet.
Dazu versteht es die Band packende Songs mit unwiderstehlichem Ohrwurmcharakter am Fließband abzuliefern. Unter den zehn Stücken befindet sich kein einziger Ausfall oder eine Nummer, der man an sich das Attribut langweilig verpassen möchte. Lediglich über die komplette Albumdistanz ist das Songwriting etwas zu gleichförmig und vorhersehbar ausgefallen. So überzeugend Stücke wie Anything but love, Breath of gold oder Eyes of fire auch sind, so sind sie doch auch irgendwo austauschbar.
Sollte es der Band bei gleichbleibendem Niveau gelingen, ihr Spektrum an songwriterischen Ausdrucksmöglichkeiten ein klein wenig vielseitiger zu gestalten, dann könnten SECOND HEAT zur nächsten großen Melodic-Rock-Sensation werden. Der größte Teil der Konkurrenz sieht zwar jetzt schon nur noch die Rücklichter der Schweden weit entfernt am Horizont, aber um zu den führenden Acts des Genres, wie GIANT oder BAD ENGLISH aufzuschließen reicht es derzeit noch nicht ganz.