Titel |
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01. A-Bomb |
02. You Gimme Nothin' |
03. All Time Low |
04. Strung Out On Cash |
05. Through Hell And Fire |
06. Devil Street |
07. (I’m So) Bored |
08. Demon Blood |
09. Nightmare |
10. Let’s Get Outta Here |
11. Bye Bye |
12. Cannon On The Loose |
13. Hellbound |
14. Big City Rumble |
Musiker | Instrument |
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Max A. | Gesang & Gitarre |
Max L. | Gitarre |
Dennis | Bass |
Adde | Schlagzeug |
Fizzy | Piano & Keyboards |
SCUMBAG MILLIONAIRE wurden im Jahr 2014 in Göteborg gegründet, mit dem klaren Ziel, den Streetrock (manchmal auch despektierlich als "Rotzrock" oder "Schweinerock" bezeichnet) ihrer Vorbilder THE HELLACOPTERS, BACKYARD BABIES, GLUECIFER oder TURBONEGRO wieder populär zu machen. Nach mehreren Singles, erscheint 2018 das Debütalbum "Speed", zwei Jahre später folgte dann mit "Poor And Infamous" der nächste Schritt. Nun hat es drei Jahre gedauert, bis mit "All Time Low" das dritte Studioalbum vorgelegt werden kann.
Das lag allerdings nicht an ausschweifenden Aufnahmesessions, bei denen jeder Sound oder Akkord mehrmals umgedreht wurde. Nein, denn laut Sänger und Gitarrist Max dauerten die Studioarbeiten gerade einmal eine Woche. Dann waren die 14 Songs im Kasten. Im Schnitt wurden also zwei Songs pro Tag fertig eingespielt. Ein strammes Programm. Dabei gab es sogar eine Neuerung, denn aus dem ursprünglichen Quartett ist durch die Aufnahme von Pianist Fizzy mittlerweile ein Quintett geworden.
Allerdings muss niemand befürchten, dass dadurch der Sound der Band in irgendeiner Form verwässert oder aufgeweicht würde. Zum einen hat Fizzy schon seit Jahren immer wieder mit SCUMBAG MILLIONAIRE performt und zum anderen schreibt die Band immer noch diese rotzigen, vom Punk durchzogenen, Nummern wie A-Bomb oder dem Titelsong, die in weniger als drei Minuten voll auf den Punkt kommen und dabei keine Spielerein zulassen. Aber auch wenn das Tempo etwas gedrosselt wird - und dadurch die Nummer etwas melodiöser wirkt - dann treten Kompositionen wie You Gimme Nothin' sowie Strung Out On Cash immer noch mit mächtig Wumms in das Hinterteil des Hörers.
Neben dem herrlich rotzigen Sound besticht die Scheibe vor allen Dingen durch die Intensität, mit der die Songs vorgetragen werden. Die Leidenschaft, mit der die Lieder eingespielt wurden, überträgt sich beim Hören nahezu komplett ungefiltert. Im Fall von etwa Devil Street oder (I'm So) Bored hat man dann tatsächlich etwa den Eindruck, den QUIREBOYS auf Speed zu lauschen. Da macht sich Neuzugang Fitty dann auch akkustisch mal so richtig nachhaltig bemerkbar.
SCUMBAG MILLIONAIRE werden sich mit "All Time Low" sicherlich viele neue Freunde machen. Für Fans der BACKYARD BABIES und den HELLACOPTERS ist es eigentlich sogar Pflicht, in diese Scheibe reinzuhören. Denn der Fünfer steht den Gründervätern des schwedischen Streetrock-Sounds in nichts nach. Mit "All Time Low" haben sie eigentlich vielmehr einen neuen Höhepunkt in ihrer Karriere statt des namensgebenden Tiefpunkts erreicht.