Scream Silence

Seven Tears

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 04.10.2004
Jahr: 2003

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Redakteur(e):

Martin Schneider


Scream Silence
Seven Tears, Moonstorm Records, 2003
Hardy FietingVocals, Keyboards
Cornel OttoBass
Robert KlauschGuitars
Heiko WolfDrums
Produziert von: Hardy Fieting Länge: 45 Min 20 Sek Medium: CD
1. Somewhere6. Morphosis
2. Timid try7. Ebony sun
3. Eternal exile8. Consolation
4. Breathless9. Asylum
5. The pretender10. Seven tears

Dark-Wave ist eine Stilrichtung, bei der man als Band gerne in Gefahr läuft zu glauben, alles richtig gemacht zu haben und am Ende doch - zumindest für meinen Geschmack - gewaltig auf die Nase fällt.

Es ist ein verdammt schmaler Grat zwischen gefühl- und stimmungsvoller Rockmusik mit Tiefgang und banalem, seichten Pop mit Hang zum großem Kitsch. Dazu kommt die Problematik sich in einem stilistisch limitierten Umfeld zu bewegen, was es nicht gerade einfacher macht Wiederholungen zu vermeiden.

SCREAM SILENCE gehören zu den Bands, die sich in diesem schwierigen Terrain mit am Besten zurecht finden, zumindest wenn man das Album "Seven tears" als Maßstab nimmt.
Dynamik heißt das Zauberwort. SCREAM SILENCE verstehen es damit ihren Kompositionen Leben einzuhauchen und Spannungsbögen aufzubauen. Erst die Fähigkeit sich zurück zu nehmen und die Stücke in verhaltenere, fast stille, zerbrechlich wirkende Passagen zu lenken, ermöglicht es den eleganten, erhabenen Momenten sich in ihrer vollen Pracht zu entfalten.

Und gleich noch einen Spagat meistern SCREAM SILENCE in überzeugender Art und Weise. Bei aller Eingängigkeit der Lieder auf "Seven tears" - nennen wir das Kind doch ruhig beim Namen und sprechen von Stücken mit Ohrwurmcharakter - bewahren die Kompositionen trotzdem über einen längeren Zeitraum ihren Reiz.
Der naheliegende Grund dafür: Hardy Fieting sorgt mit seinem gefühlvollen, sonoren Gesang für eine allgegenwärtige Melancholie und trotzdem erliegen SCREAM SILENCE nicht der großen Versuchung sich ausschließlich in Balladen zu verlieren. Statt dessen wird "Seven tears" von romantischen Midtempo-Stücke dominiert, keineswegs ausschließlich Trübsal verbreiten, wie es der Albumtitel zunächst suggeriert.

Sicher, "Seven tears" ist ein nachdenkliches Werk, das zum Träumen einläd, aber durch seine Vielschichtigkeit stets dafür sorgt, dass der Hörer sich mehr in Tagträumen verliert als selig hinweg zu dämmern.

Eine schöne, besinnliche Scheibe, wie geschaffen um einen nebelverhangenen Herbstmorgen musikalisch zu untermalen.

Martin Schneider, 04.10.2004

 

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