Scream Silence

Saviourine

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 23.01.2006
Jahr: 2006

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Redakteur(e):

Martin Schneider


Scream Silence
Saviourine, Plainsong Records, 2006
Hardy FietingVocals, Keyboards
Robert KlauschGuitars
Hagen SchneevoightBass
Heiko WolfDrums
Produziert von: Hardy Fieting Länge: 56 Min 20 Sek Medium: CD
1. Narrowness7. The void
2. Finite state8. Like the upcoming coldness while you're drowning in yourself and try to gasp
3. Homecoming9. Beloved sweet curse
4. Creed10. The fright
5. Verity11. Yout
6. Nonentity

Mit "Saviourine" liegt nun nach "Seven tears" und "Elegy" der abschließende Teil der 'Seelentrilogie' von SCREAM SILENCE vor.

Für mich sind SCREAM SILENCE schlicht und ergreifend ein Phänomen. Die Band schafft es immer wieder sich selbst treu zu bleiben und sich dennoch in kleinen Schritten weiter zu entwickeln. Wo bei vielen stilistisch ähnlich ausgerichteten Bands das Kreativpotential meist nicht einmal für ein komplettes Album ausreicht und sich schnell Ermüdungserscheinungen und gähnende Langeweile einstellen, da kontern die Berliner lässig mit einem weiteren Meisterwerk in der Schnittmenge von Gothic Rock und Dark Wave.

Was sich auf "Elegy" schon abzeichnete tritt auf "Saviourine" noch deutlicher zu Tage. SCREAM SILENCE entfliehen mehr und mehr in Richtung Rock, ohne dabei jedoch ihre Dark Wave-Wurzeln zu vernachlässigen.

"Saviourine" wartet wieder mit einer Vielzahl faszinierender Kompositionen auf. Mutig der mehr als achtminütige, getragene Opener Narrowness, ein Stück, dass den Hörer durch seinen enormen emotionalen Tiefgang fesselt und wenn es ihn wieder freigibt, mag man kaum glauben, wieviele Sekunden der eigenen Lebensuhr inzwischen abgelaufen sind.

Die in der Folgezeit dominanteren Gitarren stehen SCREAM SILENCE hervorragend zu Gesicht. Sie bilden einen erfrischenden Gegenpart zu den ausladenen Keyboardteppichen, ja laufen ihnen sogar ein ums andere Mal den Rang ab.

Nonentity ist ein Paradebeispiel dafür, wie perfekt sich die beiden Klangwelten ergänzen können. Auf der einen Seite, die fast schon klebrig süße, verführerische und unwiderstehliche Melodieführung, auf der anderen die akzentuierte Gitarrenarbeit, die eine angenehm raue Note versprüht.

"Saviourine" enthält all die Elemente, die SCREAM SILENCE schon in der Vergangenheit auszeichnete: Die Melancholie, die Emotionalität, den Tiefgang, das untrügliche Gespür für zum Sterben schöne Melodien. Wo die Band bisher einen zärtlich berührte und einen sanften Kuss hauchte, gibt man sich nun leidenschaftlicher und fordernder. Die Botschaft von "Saviourine" ist unmissvertsändlich: 'Meine geliebte Elfe, jetzt haben wir genug gekuschelt. Jetzt will ich dich mit Haut und Haaren, aber immer noch mit sehr viel Gefühl'.

Und als ob das alles noch nicht genug wäre um "Saviourine" zum bislang stärksten SCREAM SILENCE-Album zu machen, enthält es mit Beloved sweet curse den für mein Darfürhalten besten Song der Bandgeschichte. So und nicht anders würden meine absoluten Lieblinge RUNRIG klingen, würden sie ihren keltisch geprägten Folkrock in die magische, von Nebelschwaden getränkte Anderswelt tragen.

Viele Worte für diese CD, wo es doch ein einfaches 'großartig' auch getan hätte.

Martin Schneider, (Impressum, Artikelliste), 23.01.2006

 

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