Scream Silence Elegy, Plainsong Records, 2004 |
Hardy Fieting | Vocals, Keyboards | |||
Robert Klausch | Guitars | |||
Hagen Schneevoight | Bass | |||
Heiko Wolf | Drums | |||
Gäste: | ||||
Yuki Melchert | Violine | |||
Anika Skusa | Cello | |||
| ||||
1. The sign | 7. Derangement | |||
2. Without a trace | 8. Agony | |||
3. Living in the rose | 9. My swallow bride | |||
4. Curious changes | 10. Elegy | |||
5. Oblivion | 11. The sleep | |||
6. The doubt | ||||
Schon der Vorgänger "Seven tears" war wirklich nicht von schlechten Eltern und SCREAM SILENCE konnten sich damit bei mir im romantischen Dark Wave-Bereich ganz oben in meiner Gunst ansiedeln. Wer allerdings glaubt, damit hätte die Band den Zenit ihres Schaffens bereits erreicht, sitzt einem fatalen Irrtum auf.
Mit "Elegy" konnten sich SCREAM SILENCE noch einmal gehörig steigern und erklimmen eine neue Evolutionsstufe ihrer Bandgeschichte. Dabei beweisen SCREAM SILENCE stilistisch konsequente Linientreue und jede der "Elegy"-Kompositionen hätte sich durchaus auch auf "Seven tears" wiederfinden können, ohne dessen Gesamtcharakter nachhaltig zu beeinflussen.
SCREAM SILENCE erschaffen wie gehabt opulente düster-romantische Klanglandschaften, auf denen der Hörer getragen von Hardy Fietings herausragendem, unter die Haut gehendem Gesang, in ein mystisches Nebelmeer treibt und sich darin verliert. Orientierungspunkte hinterlässt die Band dabei durch das bravourös eingesetzte Spiel mit dynamischen Passagen, an denen sich der Hörer aufrichten kann.
Der große Unterschied zu "Seven tears" liegt in der Hinzunahme von Violine und Cello bei einigen Stücken, die den Kompositionen zusätzlichen Tiefgang und Atmosphäre verleihen. Dazu wirkt "Elegy" auf mich abwechslungsreicher und eine Spur forscher. Ohne es jetzt exakt nachzuprüfen scheint sich das Verhältnis etwas zugunsten schnellerer Stücke verschoben zu haben.
SCREAM SILENCE haben sich weiter entwickelt ohne sich dabei zu verbiegen. Ihre Musik eignet sich immer noch perfekt dazu um mit Feen und Elfen zu kuscheln, doch in stärkerem Maße als "Seven tears" verführt "Elegy" dazu mit (s)einem Zauberwesen durch den Mondschein zu tanzen. "Elegy", das sind große tiefe Gefühle, die in Musik verwandelt wurden. Keine romantische Seele sollte sich dieses Erlebnis entgehen lassen.