Scott Hull

Requiem

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 15.07.2008
Jahr: 2008

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Requiem, Relapse Records, 2008
Scott HullAll Instruments
Produziert von: Scott Hull Länge: 36 Min 34 Sek Medium: CD
01. La Bocca Del Cielo07. Conseguenze (alternate)
02. Conseguenze08. Shootout
03. Vista All'ospedale09. Incubi E Sogni
04. Il Funerale Di Bonnie10. Santificato (en titles)
05. Morte Sul Treno11. In Paradisum Deducant Te Angeli
06. E' La Colpa Nei Suoi Sogni

Wenn man so hört, was Scott Hull als Gitarrist bei den Bands PIG DESTROYER und AGORAPHOBIC NOSEBLEED so vom Stapel lässt (gepflegten Grindcore nämlich), kann man angesichts seiner Solo-Veröffentlichung "Requiem" nur mit den Ohre schlackern. Dabei handelt es sich um einen Soundtrack für einen nie realisierten Film, der aber auch ohne sichtbare Bilder fabelhaft funktioniert. Einfach entspannt zurücklehnen (ein inzwischen etwas anachronistisches Gerät namens Kopfhörer wäre in diesem Falle empfehlenswert) und das Kopfkino einschalten.

Die flächigen, oftmals getragenen Soundlandschaften (der absolute Höhepunkt ist das über 14 Minuten lange Schlussstück In Paradisum Deducant Te Angeli) erinnern an Brian Eno, Steve Roach oder auch BOHREN UND DER CLUB OF GORE. Parallelen finden sich aber auch zu deutschen Elektronik-Acts wie TANGERINE DREAM oder POPOL VUH, an deren Soundtracks zu den Werner-Herzog-Filmen man sich auch immer wieder erinnert fühlt. Zwischen Ambient, Minimal Music, Klassik (Conseguenze) und Elektronica (Vista All'ospedale) bewegen sich die Klänge, die sich wirklich erheblich von dem sonstigen Angebot von Relapse Records unterscheiden.

Ein regelrechter klanglicher Trip in entlegene Sphären und verwunschene Welten, bei dem jeder seinen eigenen Film ablaufen lassen kann. Einziger Wermutstropfen ist die doch recht knapp bemessene Laufzeit des Albums. Dennoch bleibt zu hoffen, dass dies nicht die letzte Schaffensprobe von Scott Hull in dieser Art war, auch wenn er sonst diametral entgegen gesetzte Musik zu bevorzugen scheint.

Ralf Stierlen, 15.07.2008

 

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