Scorpions

Born To Touch Your Feelings - Best Of Rock Ballads

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 09.12.2017
Jahr: 2017
Stil: Rock Balladen
Spiellänge: 78:07
Produzent: Mikael Nord Andersson & Martin Hansen

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Born To Touch Your Feelings - Best Of Rock Ballads
 
Klaus Meine Lead Vocals, Backing Vocals
Rudolf Schenker Rhythm Guitars, Lead Guitars & Backing Vocals
Matthias Jabs Lead Guitars, Rhythm Guitars & Acoustic Guitars
Pawel Maciwoda Bass Guitar
Mikkey Dee Drums
     
01. Born To Touch Your Feelings 10. Gypsy Life
02. Still Loving You 11. House Of Cards
03. Wind Of Change 12. The Best Is Yet To Come
04. Always Somewhere 13. When You Came Into My Live
05. Send Me An Angel 14. Lady Starlight
06. Holiday 15. Follow Your Heart
07. Eye Of The Storm 16. Melrose Avenue
08. When The Smoke Is Coming Down 17. Always Be With You
09. Lonely Nights  

Dass es auf Weihnachten zugeht, hat man ja seit Anfang September am Angebot der Supermärkte festgestellt. Dieses Jahr, mit der ungünstigen Konstellation 4.Advent/Heiligabend rafft sich das zudem noch etwas und die erste Adventskerze ist auch schon ziemlich runtergebrannt. Da wird’s Zeit, dass aus dem hohen Norden besinnliche Töne auf uns herunter regnen. Der Norden Deutschlands beginnt so ungefähr bei Hannover und von da aus haben sich fünf ältere Herren (nein, nicht die Heiligen Drei Könige plus Nikolaus und Weihnachtsmann!) daran gemacht, uns mit ihrer besinnlichsten Musik zu erfreuen.
Die SCORPIONS haben ja bereits mehrere Balladen-Alben veröffentlicht. Das ging damals mit “Best Of Rockers & Ballads“ im Prinzip schon los, als noch kaum eine andere Band so etwas gewagt hätte. Geschäftstüchtig sind sie halt, die Hannoveraner.

Aber sie tun auch was dafür. Man hat hier nicht einfach die Studioalben geplündert und neu zusammengekehrt, sondern sich schon Mühe gemacht. So wurde zumindest remastert, auch alternative Versionen verwendet, ein paar neue Titel eingespielt oder ordentlich aufpoliert.
Der Nikolaus war ja bekanntlich vornehmlich in Griechenland unterwegs – oder der Türkei, das weiß man heute nicht mehr so genau… - und so passt es auch, dass der Titelsong, einst ein feuchter Prog Rock-Traum, seit “MTV Unplugged In Athens“ so griechisch angezirpt klingt. Wenn Klaus Meine dann noch “Di di, da, da, da, dadaaa“ singt, meint man fast Vicky Leandros im Hintergrund zu hören. Ich hätte mir vielleicht nicht vorher die Originalversion von 1977 anhören sollen.
Na, schon auf “Comeblack“ hat man sich nicht getraut, viel am Meisterwerk Still Loving You zu verändern. Klingt halt was moderner. Ich hätte trotzdem die Ursprungsversion bevorzugt. Hat für mich mehr “Balls“.
Auch Wind Of Cash.. Entschuldigung, Wind Of Change, kommt im 2011er Gewand, aber der Unterschied zum Original ist marginal. Für Always Somewhere und Holiday - eh wahrscheinlich die besten Balladen der Band – hat man sich zum Glück auf die lediglich remasterten Versionen beschränkt. Immer noch verdammt geile Songs. Ja, man kann da ruhig auch mal loben!

Für den Heiligabend taugt die Akustikfassung von Send Me An Angel perfekt und zu Eye Of The Storm brennen denn auch alle Kerzen am Christbaum. When The Smoke Is Coming Down so kurz nach Holiday und Always Somewhere zeigt, dass die Kreativität damals auch ihre Grenzen hatte. Unverkennbares Muster.
Grad mal nach den Plätzchen im Ofen geschaut, schon hat man Lonely Nights verpasst. Naja, nicht weiter schlimm. Gypsy Life hat Ansätze zu Mehr, aber der Refrain macht’s irgendwie zunichte. House Of Cards… naja, das wird keinem Hauch standhalten. The Best Is Yet To Come vermittelt wenigstens etwas Zuversicht und lässt einen trunken Mitschunkeln. When You Came…. kennen wir wieder aus Athen. Lady Starlight war jetzt nicht der stärkste Song auf “Animal Magnetism“, aber hat trotzdem noch ein gewisses Flair. Thanks, Dieter!
Zur Bescherung gibt’s dann noch drei neue Songs. Wobei Klaus Meines Follow Your Heart auch schon auf der MTV-Scheibe zu finden war. Dort allerdings von ihm allein zur Akustikklampfe gesungen, hier gibt’s die Band-Variante. Hat jetzt natürlich etwas mehr Drive und ein amtliches – natürlich viel zu kurzes - Solo von Matthias Jabs. Wenn da mal nicht geschnitten wurde! Dafür hat man den Matthias auch einen Song beisteuern lassen. Melrose Avenue hätte es aber früher auf kein Album der Band geschafft. Für den Weihnachtseinkaufsbummel reicht es aus (wo ist hier eigentlich das Solo geblieben, Herr Jabs?).
Rudolf Schenkers Always Be With You sorgt dann für den beschaulichen Schluss. Klingt, als hätten er und Klaus Meine es aufgenommen, als der Rest schon bei Tisch, oder in der Bar war. MOTÖRHEADs Mikkey Dee wird sich eh fragen, wo er da reingeraten ist.
Schöne Bescherung. Zu Silvester dann bitte wieder “World Wide Life“!

Epi Schmidt, 07.12.2017

 

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