Scoff Lambda, Sonicsoundmusic/Rough Trade, 2011 |
Christian Zahler | Guitar & Vocals | |||
Michael Marschner | Bass | |||
Malte Minke | Drums | |||
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01. The Day Of The Locust | 07. William Blake Is Not The Answer | |||
02. Temper The Goat | 08. The Deceiver | |||
03. Riddle Red Blue | 09. Lambda | |||
04. Betraying Angels | 10. Mandalay | |||
05. Wrath | 11. My Face Down | |||
06. Stampede | 12. Sirius V | |||
Schon ein ganzes Jahrzehnt gibt es das Münchner Power-Rock-Trio von SCOFF. War man früher deutlicher in der Stonerecke beheimatet, was auch das Vorgängeralbum "Reverse Universe"verdeutlichte, hat man nun die Härtestellschrauben etwas fester angezogen.
So präsentiert man dem Hörer einen schön trockenen Mix aus kernigem Rock und feistem Metal mit tiefergelegten Gitarren. In Sachen Songwriting geht man mitunter ziemlich ambitioniert ans Werk (William Blake Is Not The Answer oder das instrumentale Titelstück Lambda). Während es instrumental wenig zu beanstanden gibt, ist der Gesang ein kleiner Schwachpunkt, liegt der gute Christian Zahler doch manchmal ganz leicht neben der Spur. Trotzdem spurt man, dass dies eine gewachsene Truppe ist, die schon über eine beträchtliche Liveerfahrung verfügt, hat man doch von HARMFULüber die LOS NATAS bis hin zu KARMA TO BURN schon mit allem gespielt, was ordentlich Krach machen kann.
Satte Riffs (Temper The Goat) und treibende Grooves, überhaupt fein differenziertes Drumming (Riddle Red Blue) in langen instrumentalen Abschnitten (Mandalay) wissen zu überzeugen und mit The Deceiver beweist man, dass man auch sanftere Töne entfernt von platter Balladenseligkeit zu bieten hat.
Mit einem durchgängigen melancholischen Anstrich, der verhindert dass der Breitwandrock zu vorhersehbar wird und einem deutlichen Faible für die rockmusikalischen Ausprägungen der Neunziger zwischen Stoner und Grunge legen SCOFF eine sehr ordentlich Zweitling vor, der Lust macht, die Band auf der Bühne zu erleben. Und für die Zukunft kann man ja in Sachen Gesang noch etwas Feintuning betreiben.