Saxon Heavy Metal Thunder (Re-Release), UDR Music, 2015 |
Biff Byford | Gesang | |||
Doug Scarrett | Gitarre | |||
Paul Quinn | Gitarre | |||
Nibbs Carter | Bass | |||
Fritz Randow | Schlagzeug ("Heavy Metal Thunder") | |||
Nigel Glockler | Schlagzeug ("Live At Bloodstock") | |||
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Disc 1: Heavy Metal Thunder (61:27) | Disc 2: Live At Bloodstock (54:22) | |||
01. Heavy Metal Thunder | 01. Sacrifice | |||
02. String Arm Of The Law | 02. Power & The Glory | |||
03. Power & The Glory | 03. Heavy Metal Thunder | |||
04. And The Bands Played On | 04. Battalions Of Steel | |||
05. Crusader | 05. Motorcycle Man | |||
06. Dallas 1 PM | 06. And The Bands Played On | |||
07. Princess Of The Night | 07. To Hell And Back Again | |||
08. Wheels Of Steel | 08. 747 (Strangers In The Night) | |||
09. 747 (Strangers In The Night) | 09. Crusader | |||
10. Motorcycle Man | 10. Wheels Of Steel | |||
11. Never Surrender | 11. Princess Of The Night | |||
12. Denim And Leather | 12. Denim And Leather (with Dave Mustaine) | |||
13. Backs To The Wall | ||||
Es gibt einige Fakten, die man unzweifelhaft zu “Heavy Metal Thunder“ feststellen kann. Zum einen handelt es sich bei den 13 darauf enthaltenen Songs um Klassiker feinster Güte, quasi die DNA der puren, unverfälschten Neuen Welle des britischen Heavy Metal – mindestens auf Augenhöhe mit den Kollegen von IRON MAIDEN oder JUDAS PRIEST. Unbestritten ist aber auch, dass vielen SAXON-Fans dieses Album, als es damals im Jahr 2001 das erste Mal erschien, mit zwiespältigen Gefühlen betrachten. Wie passt das zusammen?
Nun dazu muss man wissen, dass es sich hier ausschließlich um Neu-Aufnahmen altbekannter Klassiker handelt. Und Veränderungen an heißgeliebten und verehrten Songs – egal wie klein sie auch sein mögen – sind immer eine diffizile Sache. Da reicht manchmal schon nur ein etwas abgewandeltes Solo, um für Unmut zu sorgen. Zudem kritisierten einige, dass Sänger Biff Byford nicht so gut bei Stimme sei wie auf den Originalen.
Dazu muss man festhalten, dass es sich hier wirklich um Nörgeleien auf allerhöchstem Niveau handelt. Denn es ist keineswegs so, dass Byford hier schlecht singen würde. Klar, die Gitarren drücken mehr als bei den Original-Versionen und dominieren damit schon sehr eindeutig den Sound, aber das hier ist ja auch Heavy Metal und kein Pop Rock. Da darf das durchaus schon mal sein. Zudem man das auch ganz anders sehen kann, wie das damals bereits mein Kollege Martin Schneider tat .
Aber die Neu-Auflage dieses „Klassikers“ aus dem Jahr 2015 hat auch eine entscheidende Verbesserung gegenüber dem Original von 2001 und das ist die Bonus-CD. Bestand diese damals aus gerade einmal fünf aktuellen Live-Versionen, da haben SAXON dieses Mal ihren Auftritt beim Bloodstock Festival aus dem vergangenen Jahr auf die Bonus-CD gepackt. Die zwölf Songs klingen wirklich live und beweisen, dass SAXON nach wie vor eine wahre Heavy Metal-Macht sind, gegen die viele Bands auf den Festivals einfach keine Chance haben. Da macht es keinen Unterschied, ob sie einen neuen Song wie Sacrifice anstimmen oder einen der zahllosen Klassiker. Und da schadet es auch nicht, dass beim abschließenden Denim And Leather ein gewisser Dave Mustaine (MEGADETH) noch als Gast zur Band dazu stößt.
Wer “Heavy Metal Thunder“ bislang noch nicht in seiner Sammlung stehen hat, der hat jetzt wirklich keine Ausrede mehr. 13 Klassiker in einem wirklich wunderbar druckvollen Soundgewand, dazu noch eine Bonus-CD, die die Live-Qualitäten der Band noch einmal eindrucksvoll unterstreicht. Hier bekommt der Metalhead wirklich noch einen Gegenwert für sein Geld. Wer allerdings schon das Original hat, der hat sicherlich auch schon den ein oder anderen Live-Mitschnitt der Band und muss sich dann überlegen, ob er das Geld dann im Prinzip nur für die Live-CD ausgeben will. Wirklich falsch wäre aber auch diese Entscheidung nicht.