Savage Circus

Of Doom And Death

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 03.11.2009
Jahr: 2009
Stil: Power Metal

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Redakteur(e):

Marc Langels


Savage Circus
Of Doom And Death, Dockyard 2, 2009
Jens CarlssonGesang
Emil NorbergGitarre
Piet SielckGitarre
Yenz LeonhardtBass
Mike TerranaSchlagzeug
Produziert von: Savage Circus Länge: 57 Min 33 Sek Medium: CD
1. Of Doom And Death6. Ballad Of Susan
2. The Ordeal7. Legend Of Leto II
3. Devil´s Spawn8. From The Ashes
4. Chasing The Rainbow9. Dreamland
5. Empire

Neue CDs erhalten bei mir immer erst einmal einen Blind-Testlauf, bevor ich mir das mitgelieferte Infoblatt der Promo-Agenturen oder Plattenfirmen durchlese. Schließlich ist es ja mein Ziel eine möglichst objektiv-subjektive (ja, das gibt es wirklich: objektiv, weil nicht voreingenommen durch die schönen Worte auf dem „Waschzettel“ und subjektiv, weil Musik eben auf jeden Hörer anders wirkt) Rezension zu schreiben und mir nicht schon vorher ein Bild von der Musik zu machen. Im Falle von SAVAGE CIRCUS führte das erst Mal dazu, dass ich eine Verwechslung vermutete. Denn das Material von "Of Doom And Death" klingt so sehr nach BLIND GUARDIAN, wie es selbst die Band um Sänger Hansi Kürsch kaum besser könnte.

Mir sagte der Bandname bislang noch nichts: aber eine kurze Recherche brachte dann ans Licht, SAVAGE CIRCUS wurden vom ehemaligen BLIND GUARDIAN-Drummer Thomen Stauch gegründet. Mittlerweile ist er aber aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr dabei. Dafür sitzt jetzt Mike Terrana (unter anderem Axel Rudi Pell, MASTERPLAN) an den Drums und das ist ja nun immer ein Gewinn. Ansonsten setzt sich die Band aus Musikern der Bands PERSUADER (Sänger Jens Carlsson und Gitarrist Emil Norberg) sowie IRON SAVIOR (Gitarrist Piet Sielck und Basser Yenz Leonhardt, der auch noch bei STORMWARRIOR und LACRIMOSA aktiv ist) zusammen. Bei so viel geballter Metal-Kompetenz wundert nicht, dass das Ergebnis so gelungen ist.

Stilistisch setzt die Musik nahtlos an den Meisterwerken von BLIND GUARDIAN wie etwa "Imaginations From The Other Side" an. Ganz so glanzvoll, wie die besten BG-Werke ist "Of Doom And Death" sicherlich nicht, aber dennoch ist die Scheibe insgesamt gut gelungen.

Dass dem so ist, liegt zum einen an der Stimme von Sänger Jens Carlsson, der Kürsch problemlos zumindest bei Studio-Aufnahmen ersetzen könnte, ohne das es all zu vielen Fans auffiele. Zum anderen bewegt sich aber auch die Musik so nah an der Krefelder Speed-Metal-Institution, dass es fast beängstigend ist. Die Gitarrensounds, die Arrangements und die Dramaturgie der Songs, die Chöre - alles klingt nach BLIND GUARDIAN. Da drängt sich doch die Frage auf, was würde wohl passieren, wenn man diese CD den Musikern von BLIND GUARDIAN vorspielte? Würden sie "Of Doom And Death" für unveröffentlichte - ja vielleicht sogar vergessene - eigene Kompositionen halten?

Normalerweise zieht bei einem solchen Vergleich die kopierende Band immer den Kürzeren, gerade wenn so schamlos abgekupfert wird, wie in diesem Fall. Hier wäre es aber verfrüht und schade, das Album komplett zu ignorieren. Dafür sind einige Stücke, wie etwa der Titeltrack (erinnert an BG-Klassiker wie Welcome To Dying) oder Chasing The Rainbow, einfach zu gut. Einzig die "Ballad Of Susan" braucht einfach zu lange, um richtig in Fahrt zu kommen und gerade ihr Anfang ist doch zu tränendrückend. Aber das ist auch der einzig wirkliche Schwachpunkt des Albums, alle anderen Songs laufen mindestens in der Kategorie gut gelungen.

Da werden sich die blinden Wächter auf ihrem nächsten Werk ganz schön anstrengen müssen, um das zu überbieten, was SAVAGE CIRCUS hier vorlegen. Denn die Musik auf "Of Doom And Death" macht Spaß und ist sehr gut gemacht, auch wenn die Band dabei wie BLIND GUARDIAN klingt.

Marc Langels, 02.11.2009

 

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