Sari Schorr

A Force Of Nature

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 01.09.2016
Jahr: 2016
Stil: Blues

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Redakteur(e):

Marc Langels


Sari Schorr
A Force Of Nature, Manhaton Records, 2016
Sari SchorrGesang
Innes SibunGitarre
Nani CondeBass
Jose MenaSchlagzeug
Mike VernonPercussion
Gastmusiker
Quique BonalGitarre
Oli BrownGitarre
Walter TroutGitarre
David KeyesKeyboards, Piano & Gitarre
Julián MaesoKeyboards & Orgel
John BaggottOrgel
Jesús LavillasKeyboards
Rietta AUstinGesang
Produziert von: Mike Vernon Länge: 56 Min 47 Sek Medium: CD
01. Ain't Got No Money07. Demolition Man
02. Aunt Hazel08. Oklahoma
03. Damn The Reason09. Letting Go
04. Cat And Mouse10. Kiss Me
05. Black Betty11. Stop! In The Name Of Love
06. Work No More12. Ordinary Life

“A Force Of Nature“ – eine Naturgewalt, das ist Sari Schorr: eine US-amerikanische Blues-Sängerin und –Komponistin, die nun endlich aus dem Schatten heraus in das Rampenlicht tritt, wo sie zweifelsohne hingehört. Ihr Talent lockte sogar den legendären Produzenten Mike Vernon aus dem Ruhestand, damit er – nach international so bekannten und erfolgreichen Künstlern wie FLEETWOOD MAC, John Mayall, Alvin Lee, Robben Ford, Bo Diddley etc. – nun auch das Debut-Album der Amerikanerin produzieren konnte. Zudem wurde eine Backing-Band namens ENGINE ROOM zusammengestellt, bei der insbesondere der Name Innes Sibun heraussticht. Denn der britische Gitarrist arbeitete schon mit Ex-LED ZEPPELIN-Sänger Robert Plant zusammen und hat zudem diverse Solo-Alben herausgebracht – darunter auch eine frühe Zusammenarbeit mit Mike Vernon.

Wer nun aber ob des Album-Titels erwartet hätte, dass die Musik wie ein Orkan über den Hörer hereinbricht, der sieht sich getäuscht. Denn Schorr, die auch nahezu alle Titel zumindest mitkomponiert hat, ist keine reine Blues Rock-Röhre, sie versteht es vielmehr alle Facetten des Blues auszutarieren und ihre Stimme an die Gegebenheiten der Lieder anzupassen. Dabei erinnert sie manches Mal an Beth Hart und an anderer Stelle dann eher an eine Alannah Myles, der sie mit ihrer wilden Lockenmähne ja auch optisch ähnelt. Und wer beim letzten Ton von Letting Go keine zentimeterdicke Gänsehaut bekommt, der hat einfach kein Feeling für Musik.

Neben der „Chefin“ weiß auch Sibun mit seinem abwechslungsreichen Spiel zwischen rockig, mal leicht funky aber mit jeder Menge Soul in den Soli zu überzeugen. Dabei werden die Beiden mehr als nur tatkräftig unterstützt von Anders Olinder an den Keyboards (die er auch schon in die Dienste von Glenn Hughes oder Timo Tolkki stellte) und der groovigen Rhythmus-Sektion aus Nani Conde (Bass) und Jose Mena (Schlagzeug). Zudem gaben sich auch Walter Trout und Oli Brown als Gäste bei diesem Album die Ehre und steuerten einige Licks und Soli bei.

Zusammen holen sie selbst aus solch altbekannten Nummern wie Stop! In The Name Of Love und vielmehr noch aus Black Betty, das sie fast komplett umgekrempelt haben, noch neue Facetten heraus, die dazu verleiten, lauthals mitzusingen. Aber die eigenen Stücke sind hier definitiv auch nicht zu verachten, egal ob es eine Groove-Nummer wie das Album-Opener-Doppel Ain’t Got No Money und Aunt Hazel, etwas funkiges à la Cat And Mouse oder eine gefühlvolle Piano-Ballade wie das abschließende Ordinary Life ist. Einzig Oklahoma fällt eher etwas schwächer aus, wird aber durch die Gesangsleistung von Schorr aufgewertet. Aber das machen die Musiker dann mit solchen Knaller-Kompositionen wie Work No More, Letting Go oder Kiss Me (muss diese Frau wirklich darum bitten?) wieder locker wett.

Daneben gibt es nur eine Kleinigkeit, die ich an “A Force Of Nature“ kritisieren möchte: der Sound ist dabei meiner Meinung nach ein wenig zu sehr auf Mainstream getrimmt. Da wären ein paar mehr Ecken, Kanten sowie etwas mehr „Dreck“ einfach schön gewesen und hätten dieses ohnehing rundum gelungene Album noch zusätzlich eindringlicher erscheinen lassen. Wer zum Beispiel auf die Kollaborationen von Beth Hart und Joe Bonamassa steht, der sollte sich das Debüt von Sari Schorr und ENGNE ROOM auf jeden Fall besorgen, denn qualitativ gibt es da keine Unterschiede – zumal hier nicht ausschließlich Fremdmaterial präsentiert wird.

Marc Langels, 31.08.2016

 

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