Daggers - lust - disgust, Eigenproduktion/Musicbuymail, 2008 | ||||
Phil Naro | Vocals | |||
Greg Boileau | Guitars | |||
John Rogers | Guitars | |||
Rob Grant | Bass | |||
Roger Banks | Drums | |||
Gäste: | ||||
John Bianchini | Guitars | |||
Paul Morosin | Keyboards | |||
Brain Sokolich | Harmonica | |||
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01. In America | 08. Black night crash | |||
02. No sensation | 09. How will you be remembered | |||
03. Woken @ noon | 10. Makes sense | |||
04. The last word | 11. Jeanie's gone crazy | |||
05. Keep runnin' | 12. Running circles in my brain | |||
06. Brings forth a sound | 13. The parting | |||
07. Kiss of death | ||||
Für ihr neues Album "Daggers - lust - disgust" plündern sich die Kanadier SARASIN A.D. dem ersten Eindruck nach schamlos durch die Discographien von AC/DC und LED ZEPPELIN und saugen gierig deren Essenz auf um daraus 'eigene' Kompositionen zu kreieren. Will man die Band nicht gleich mit den ganz großen Namen in Zugzwang bringen, darf man gerne auch härtere KINGDOM COME oder JOHNNY CRASH herbeizitieren, wobei sich einige Hördurchgänge später noch RIVERDOGS und ENUFF Z'NUFF hinsichtlich des Blues-Feelings und der Melodik einiger Refrains hinzu gesellen.
Auch wenn das jetzt nicht furchtbar originell oder gar spektakulär ist, so ist das im Prinzip zumindest eine ordentliche Basis, auf der sich etwas aufbauen lässt. Jetzt brauchst du als Band halt einen fähigen Songwriter, der das passende Material liefert, das bei diesen Soundzutaten perfekt zur Geltung kommt.
Sänger Phil Naro, gesegnet mit einem ausgeprägten Robert Plant-Gedächtnistimbre, hat in der Vergangenheit unter anderem schon bei TALAS, Peter Criss und Lee Aaron seinen kreativen Beitrag zu diversen Alben geleistet, was zu der Annahme verleiten könnte, er könne diese Aufgabe meistern.
Allerdings ist davon auf "Dagger - lust - disgust" relativ wenig zu erkennen. Die Songs sind zwar durchweg gefällig, aber weitestgehend nicht wirklich mitreißend und begeisternd. Dadurch läuft das Album Gefahr, dass man sich relativ schnell einer attraktiveren Alternative zuwendet. Dabei birgt die Scheibe durchaus das Potenzial in sich, sich mit etwas Geduld und einigen weiteren Hördurchgängen 'schön hören' zu lassen.
Gerade die härteren Songs mit AC/DC-Touch wie der Opener In America verführen auch durchaus mal dazu den Lautstärkeregler in Richtung Anschlag zu dirigieren. Insgesamt aber ist "Dagger - lust - disgust" elendig weit von einer wirklich bemerkenswerten Veröffentlichung entfernt.