Saint Lu

Saint Lu

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 16.05.2010
Jahr: 2009
Stil: R&B, Soul, Rock

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Saint Lu Homepage



Redakteur(e):

Epi Schmidt


Saint Lu
Saint Lu, Warner Music, 2009
Saint LuVocals
Peter WeiheGuitars
Marlon BrowdenDrums
Alex GrubeBass
Marcio DoktorPercussion
Christian LohrOrgan, Piano, Wurlitzer
Jean-Jacques KravetzKeyboards on Don't Misss Your Own Life, Love Song and Here I Stand,
William King IIIBacking Vocals
Steve SidewellTrumpet
Andy WoodTrombone
Dave BishopSaxophone
Produziert von: Patrik "El Pattino" Majer Länge: 39 Min 42 Sek Medium: CD
01. Don't Miss Your Own Life07. All That I Ever Wanted
02. Rockstar Car08. All In One (Multifunctional Mum)
03. Love Song09. I Say Yeah, You Say No
04. Ankle-Biter10. Memory
05. Here I Stand11. Mister Blow
06. What Is That Love?

Die Vinyl-Optik der CD entspricht ihrer Spielzeit von knapp 40 Minuten, aber im Gegensatz zu Live-Alben - wie erst kürzlich bei John Waite - empfinde ich das bei Studioproduktionen eher als angenehm. Zu oft wird die maximale Spielzeit mit reichlich Füllmaterial erreicht, von dem etliches verzichtbar wäre.
Sieht man sich die Bilder von Saint Lu an - nicht zuletzt auf dem Cover ihres Debütalbums - könnte man sie leicht für die neue angesagte Rock-Röhre halten. Tatsächlich fühlt sich die geborene Luise Gruber im Soul- und R&B-Bereich weitaus wohler. Auch wenn sie, vor allem auf der Bühne, auch gern mal ordentlich rockt. Da kann man mal sehen, was einem werden kann, auch wenn man bei einer Casting-Show frühzeitig ausscheidet. Sie sagte sich: "Verpass nicht dein Leben" und mit der Single "Don't Miss Your Own Life mischte sie bereits in den Charts mit. Mit dem Song beginnt auch dieses Album, und das rockt durchaus und arbeitet sich mit Dynamik problemlos in die Gehörgänge des Hörers. Knackige Gitarren, mit leicht funkigem Touch und sich fein steigernde Strophen, die in einem perfekten Refrain gipfeln.
Mit Stimmen ist das halt so, dass man sie mögen muss. Das geht einem mit einer Amy Winehouse nicht anders als wie mit einer Tina Turner. An diese Sängerinnen erinnert mich übrigens Saint Lus Stimme streckenweise, ohne sie überbewerten zu wollen.
Die herrlich groovende R&B-Nummer Rockstar Car fordert sofort zum mitwippen, wenn nicht -tanzen, auf. Genau die richtig Art von Musik, um einen auf einem beschwingten Tripp durch die City zu begleiten. Allerdings fällt auch die manchmal leicht quäkige Stimme von Saint Lu auf. Wer da also empfindlich ist, sollte vorsichtig mit einer erhöhten Dosis sein.
Bei den rockigeren Stücken, wie dem pulsierenden Kravitz'schen Funk-Rock Love Song, kommt der Gesang richtig gut und bei dem mitreißenden Rhythmus steigert sich die Sängerin auch richtig anmachend rein.

Der Großstadt-R&B von Ankle-Biter lädt gleichfalls zu einer "night on the town", bzw. einem Zug um die Häuser, ein, sofern man auf diesen souligen "Street-Groove" steht. Bei ruhigeren, langsameren Songs, ist mir dann - ehrlich gesagt - die Stimme etwas zu dünn. Da kann sie wundervoll "schwarz" klingen wie sie will, aber mir fehlt da etwas an Volumen. Muss ja nicht gleich so viel wie bei Candye Kane sein...
Da kommen so treibende Stücke wie What Is That Love doch um einiges peppiger. Klingt das nicht sehr nach Mrs. Turner? Eine junge Weiße würde hinter dieser Stimme jedenfalls Keiner vermuten.
All That I Ever Wanted lässt diesen Pepp dann doch wieder vermissen. Sind es die glattbügelnden Streicher? Oder die zu gleichförmige Gestaltung? Haut mich jedenfalls nicht vom Hocker.
Doch lieber so eine flotte, voranpreschende Nummer wie All In One. Kernige E-Gitarre, wenngleich immer brav im Hintergrund, und wundervoll ergänzender Background-Gesang. Da blickt der Lenny Kravitz doch wieder unverkennbar um die Ecke. Und ist beim funkigen I Say Yeah, You Say No auch nicht weit entfernt. Mir ist da wieder zu viel "Meckerstimme" drin. Nee, für mich braucht das Mädel Feuer unter A... dann läuft das viel angenehmer. Aber, wie gesagt, ist so etwas auch immer Geschmacksache.
Ganz hält das Album nicht, was es mit dem ersten Song verspricht, verabschiedet sich aber ansprechend, mit einem leichten Augenzwinkern, und dem herrlich nostalgischen Mister Blow.
Übrigens: Wenn man so bei diversen Online-Musikhändlern reinschaut, findet sich oft die "...kauften auch..." Hinweise. Da erscheint bei Saint Lu auch gern mal die Landsmännin Meena. Nur so als Tipp ...

Epi Schmidt, 15.05.2010

 

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