Saint Aside Angel Come, Kick The Flame, 2011 |
Peter Oberlaender | Vocals & Guitar | |||
Frank Oberlaender | Guitar & Vocals | |||
Sebastian Zschucke | Bass | |||
Nathanael Erler | Drums | |||
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01. Angel Come | 05. Hell Away | |||
02. Come To Me | 06.Swing Low | |||
03. Heartbeats | 07. Wavelength | |||
04. Not On Your Life | 08. Come To Me (Acoustic) | |||
Also ich weiß ja nicht, ob man der Leipziger Band SAINT ASIDE mit der Pressinfo 8die sich auch auf der bandeigenen Homepage wiederfindet) einen Gefallen tut, die die drei Namen BLINK 182, JOHN MAYER und RIHANNA in den Raum wirft. Genauso gut könnte man noch zum Beispiel SLIPKNOT, die CHRIS REA und Benjamin Blümchen in den Raum werfen, die Verwirrung könnte nicht größer sein. Die einzige Verbindung der erstgenannten Namen liegt im Stichwort „“Augmented Reality“, denn mit dieser computergestützten Technik wurde für SAINT ASIDE (wie eben auch im Falle von BLINK 192, MAYER und RIHANNA) ein interaktive Video erschaffen, dass sich bei den Leipzigern allerdings auf das komplette Album bezieht.
Da mir diese Technik mit meinem Vorab-Promoexemplar im Player aber nicht zur Verfügung steht, möchte ich hier nichts weiter zum weltweit ersten Album in “Augmented Reality“ ausführen, sondern mich lieber auf die Musik konzentrieren. SAINT ASIDE haben durchaus ein Händchen für catchy Hooklines (Angel Come, Come To Me), präsentieren schön tiefer gelegte, feiste Gitarren (Not On Your Life) und einen dezenten Groove (Heartbeats). Dazu kommt die gut austarierte Balance zwischen leicht verstörender Melancholie und versöhnender Melodik, die guten Alternative Rock ausmacht. Alles nichts spektakulär Neues, aber einfach richtig gut gemacht.
Die Songs haben praktisch allesamt Airplaypotential, wirken dabei aber nicht platt und besitzen noch genügend rockige Energie, um nicht nur die NICKELBACK und 3 DOORS DOWN-Klientel zu befriedigen, sondern beim Hören durchaus Laune zu verbreiten. Zwar macht mich die momentan auf Hochtouren laufende Promomaschine ein wenig skeptisch (das Video zu Heartbeats gibt es bei Pro Sieben), aber Fakt ist dass die Band, die praktisch nach Fertigstellung der Aufnahmen den Tod ihres Bassisten verkraften musste, reichlich Potential und ein großes Talent für Songwriting haben. Ob es für eine längere Strecke als für ein eher auf die Dauer einer EP angelegtes Album wie “Angel Come“ ausreicht, wird die Zukunft zeigen.