Saidian Evercircle, Blistering Records, 2009 |
Markus "Engel" Engelfried | Gesang | |||
Rodrigo Blattert | Gitarre | |||
Markus Bohr | Keyboard | |||
Stephan Lüddemann | Bass | |||
Bernd Heining | Schlagzeug | |||
Gastmusiker | ||||
Roberto Palacios | Bass | |||
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01. Out Of The Shadows | 06. Stroke Of Genius | |||
02. Tokyo | 07. Moonlight's Calling | |||
03. Solomon's Dance | 08. Sign In The Sky | |||
04. Once In My Dreams | 09. The Princess | |||
05. Pale Moon Rider | 10. Halos For Everyone | |||
Melodischer Power Metal aus Deutschland hört seit 2004 unter anderem auch auf den Namen SAIDIAN. Von der Stammformation sind nach fünf Jahren und drei Alben noch Sänger Markus “Engel“ Engelfried und Gitarrist Rodrigo Blattert übrig. Komplettiert wird die Formation mittlerweile durch Keyboarder Markus Bohr, Bassist Stephan Lüddemann und Schlagzeuger Bernd Heinig. In dieser Formation wurde das dritte Album “Evercircle“ eingespielt.
Das neueste Werk zeigt die Band in einer Tradition von Gruppen wie STRATOVARIUS, SONATA ARCTICA, HELLOWEEN oder EDGUY (bei Halos For Everyone), sprich Heavy Metal gerne mit etwas höherer Geschwindigkeit und viel eingängiger Melodie. Und das machen SAIDIAN gar nicht mal so schlecht, nur eigenständig oder unverwechselbar klingen sie dabei leider nicht. Für die Musiker gilt weitgehend das Gleiche, sie haben alle Talent, beherrschen ihre Instrumente, aber auf der anderen Seite sind sie nicht wirklich inspiriert, schaffen nichts Neues.
Die Songs sind dabei sehr traditionell arrangiert, die Chöre klingen mächtig und sind extrem eingängig, so dass sie direkt ins Ohr gehen. Die Ballade Once In My Dreams ist eine typische Power-Ballade, die sich zum Ende hin schön steigert und sehr metallisch endet. Auch einige andere Lieder wie der Opener Out Of The Shadows, Stroke Of Genius und Sign In The Sky können durchaus mit guten (wenn auch traditionellen) Riffs und Melodien überzeugen. Allerdings sind die Highlights viel zu selten, als dass SAIDIAN mit “Evercircle“ für großes Aufsehen sorgen dürften.
Ein Manko sind in meinen Ohren die sehr altbackenen fast schon antiquierten Keyboard-Sounds, die gut zu 80er Jahre Bands wie SURVIVOR gepasst haben, heute aber irgendwie verstaubt und kitschig klingen. Dies gilt vor allem für Songs wie das sonst ordentliche Solomon’s Dance und das Cover Tokyo. Nun ist mir klar, dass dieses Lied aus den 80ern stammt, aber das ist kein Grund, dass es heute auch noch genauso klingen sollte. Denn hier vergibt die Band die Chance das Lied zu ihrem eigenen zu machen. Zudem ist bei diesem Track die Gitarre für eine Metal-Band viel zu weit in den Hintergrund gemischt.
“Evercircle“ ist ein Album, das nicht langweilt während man es hört, aber eben auch kein Werk, das den Hörer packt, in seinen Bann zieht und nicht mehr aus dem Sinn geht. Es dürfte SAIDIAN schwer fallen, hiermit den Durchbruch zu schaffen, dafür gibt es zu viele Bands, die einen ähnlichen Stil spielen und fast identisch klingen. Dabei liegen SAIDIAN genau zwischen den Bands, die es schaffen eine eigene Note zu finden wie etwa DESTINATION’S CALLING und anderen, die hier besser verschwiegen werden sollen. Für mehr Aufmerksamkeit benötigen SAIDIAN eindeutig mehr Eigenständigkeit und Mut. Ansonsten wird das nix mit dem erhofften Durchbruch.