Saga

The Human Condition

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 20.04.2009
Jahr: 2009
Stil: Art Rock

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Saga
The Human Condition, InsideOut Music/SPV, 2009
Rob MorattiVocals
Jim CrichtonBass
Ian CrichtonGuitar
Jim GilmourKeyboards & Vocals
Brian DoernerDrums
Produziert von: Saga Länge: 47 Min 14 Sek Medium: CD
01. The Human Condition06. Now Is Now
02. Step Inside07. Let It Go
03. Hands Of Time08. Crown Of Thorns
04. Avalon09. You Look Good To Me
05. A Number With A Name

Mit Hoffen und Bangen erwartete die weltweite, immer noch durchaus zahlenmäßig beachtliche SAGA-Fangemeinde das Album Nummer 1 nach Michael Sadler. Auch Rob Moratti, der neue Mann am Mikrofon, stammt ja aus Toronto und war früher bei der Band FINAL FRONTIER zu Gange. Wie würde es sich wohl schlagen? Zu Oft stießen Sänger bei Bands mit unverwechselbarem, ja dominantem Frontmann auf Ablehnung (siehe MARILLION ohne Fish; LIFE OF AGONY ohne Keith Caputo oder QUEEN ohne Freddie Mercury). Nun, vorab ist positiv festzuhalten, dass Moratti zu keiner Zeit auf Sadlers Spuren zu wandeln versucht: Keine Operettenphrasen, kein Pathos, keine emotionsschwangere Theatralik, dagegen eine bodenständigere, rocknähere, songdienliche Performance.

Ihm geht die glockenhelle Brillanz, aber damit auch eine gewisse Selbstverliebtheit, die Sadler immer auszeichnete, gänzlich ab. SAGA verliert damit natürlich eines seiner Trademarks – die strahlende Opulenz ist weg, aber für den bandintern eingeschlagenen Weg ist das letztlich gut so. Denn “The Human Condition“ ist deutlich kantiger und härter (siehe den Titeltrack oder Let It Go) und zugleich auch wieder ein erkennbares Stückchen näher am Progressive Rock (mit Betonung auf dem zweiten Wort). Der Klang ist erdiger und dabei zeitgemäßer und es herrscht viel mehr Abwechslung vor als zuletzt.

Geblieben sind die mehrstimmigen Gesangslinien, ab und zu auch noch einmal die atemlos erscheinenden Stakkato-Gitarren, die aber nicht mehr nur die Keyboards doppeln. Gerade Ian Crichton nutzt seine neu gewonnen Freiraum um kräftig in die Saiten zu greifen und ordentlich Zunder zu geben. Auch die fantastischen, fusionnahen, manchmal gar jazzigen Tastensequenzen von Gilmour wirkten fast wie befreit (Crown Of Thorns). Auch wenn nicht alle Kompositionen so richtig zünden und die obligatorische Ballade (Hands Of Time) etwas lahmt war die Konsequenz der Erneuerung der richtige Weg, bedeutet sie doch eine Öffnung und Erweiterung des Spektrums. Inwieweit die Fans mitziehen werden, wird abzuwarten bleiben, schließlich lebte SAGA auch live verstärkt von den Klassikern der späten Siebziger und frühen Achtziger und dem nun verloren gegangenen Charisma Sadlers. Dafür hat SAGA mit “The Human Condition“ eine echte Frischzellenkur durchlebt.

Ralf Stierlen, 20.04.2009

 

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