Ryan Delmore

The Spirit The Water And The Blood

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 01.02.2009
Jahr: 2008

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Redakteur(e):

Frank Ipach


The Spirit The Water And The Blood, Varietal Records, 2008
Ryan DelmoreVocals, Acoustic Guitar, Harmonica
Marc FordAcoustic & Electric Guitars, Bass
Marc FolkrodDrums, Percussion, Harmony Vocals
Larry SchubertPedal Steel
Chris Lizotte, Kirsten FordHarmony Vocals
Rick KamrathHammond B-3
Janiece HudginsAccordion
Produziert von: Chris Lizotte Länge: 62 Min 38 Sek Medium: CD
01. Mercy07. Jesus' Name
02. Sing Like Mary Sang08. Nowhere To Be Seen
03. Provide For Me09. The World Can't Take It Away
04. Teach Me All Your Ways10. True Religion
05. Falling Down11. Love Of God
06. Sacred

Gospelmusik als urtypische amerikanische Audrucksform christlich orientierter Musikalität, erfährt in unseren Breitengraden eher geringe Aufmerksamkeit. Eine ausschließlich auf Gott und Jesus ausgerichtete Fokussierung innerhalb der Songlyrics kennt man bei uns in Deutschland nur aus traditionellen Kirchenliedern, die, musikalisch betrachtet, eher der klassischen und sehr ernsten Gattung zugerechnet werden. Ryan Delmore, dessen neuestes Werk, "The Spirit, The Water And The Blood" schon im Titel seine enge Verbundenheit zur Heiligen Schrift apostrophiert, kann man nun wirklich nicht als traditionellen Gospelsänger bezeichnen, sondern als Americana/Roots-Künstler, der seinen Glauben in einen klassischen Singer/Songwriter und Americana-Sound einbettet.

Ryan Delmore, der sich seit fünfzehn Jahren als sogenannter Lobpreisleiter ('Worship Leader') innerhalb der 'Five Cities Vineyard Church' in Kalifornien sehr engagiert zeigt, destilliert auf seinem aktuellen Album einen Sound, der prinzipiell in Richtung Bob Dylan, Neil Young und Tom Petty zielt, letztlich aber, nicht nur wegen der stimmlichen Nähe zu Ryan Adams, wie eine Blaupause zu Neunziger Jahre WHISKEYTOWN-Elaboraten wirkt. Es treffen geradezu typische Folk, Alt.-Country und Singer-Songwriter Muster aufeinander, was zwar generell auf ein unterhaltsames und abwechslungsreiches Album hinweist, in diesem Falle aber allzu nah in seinen Vorbildern verwurzelt scheint, um genügend eigene Konturen zu entwickeln, die charismatisch genug wären, den Hörer vollends gefangen zu nehmen. Manche Stücke scheinen etwas gedehnt, langatmig, zu wenig fokussiert. Da war z.B. Mike Farris' letztjähriges, religiös inspiriertes Album "Salvation In Lights" ein ganz anderes Kaliber.

"The Spirit, The Water And The Blood" klingt sicherlich nicht schlecht, das Songmaterial macht einen relativ soliden Eindruck, mal ganz abgesehen von den religiös inspirierten Texten, die einem nicht unbedingt gar so tief im christlichen Glauben verwurzelten Menschen schnell dogmatisch erscheinen mögen. Das Album verfügt sicherlich über reizvolle Momente, die sind aber zu rar gesät. Die musikalische Begleitmannschaft, hier insbesondere der allseits bekannte Gitarrist Marc Ford, der mit allerlei solistischem Firlefanz eine recht dominante Rolle spielt, hinterlässt einen ordentlichen Eindruck, agiert aber letztlich zu schematisch, um große Aha-Effekte zu erwecken. Ähnlich gelagertes Material hat man von anderen Künstlern auch schon ein wenig lebendiger und inspirierter gehört.

Frank Ipach, 01.02.2009

 

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